EMA prüft Risiken |
15.10.2013 17:21 Uhr |
Von Annette Mende / Die europäische Arzneimittelagentur EMA hat eine Untersuchung der Risiken eingeleitet, die für schwangere Frauen und ihre Kinder mit der Einnahme von Valproinsäure und verwandten Substanzen verbunden sind.
Das teilte der zuständige Ausschuss für Pharmakovigilanz mit. Hintergrund sind neuere Studienergebnisse, die eine nachhaltige Beeinträchtigung der Entwicklung von Kindern zeigen, deren Mütter während der Schwangerschaft Valproinsäure eingenommen haben. Die britische Arzneimittelaufsichtsbehörde beantragte daraufhin die Überprüfung durch die EMA.
Belege für die dauerhafte Schädigung der Nachkommen durch die Einnahme des Antiepileptikums in der Schwangerschaft hatte zuletzt eine amerikanisch-britische Forschergruppe in »Lancet Neurology« publiziert. Die Wissenschaftler wiesen nach, dass Valproinsäure dosisabhängig den Intelligenzquotienten (IQ) des Kindes senkt, und zwar mindestens bis ins Alter von sechs Jahren. Hoch dosiertes Folat konnte den Schaden zwar nicht verhindern, aber abmildern. /