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Pharmatechnik

Apocard speichert Kundendaten

12.10.2010  18:19 Uhr

Von Daniel Rücker / Der Softwarehersteller Pharmatechnik bringt eine neue Kundenkarte auf den Markt. Sie verfügt über einen Speicher-Chip, auf dem Medikations- und Notfalldaten gespeichert werden können. Der Startschuss fiel am 8. Oktober 2010 während der Expopharm in München.

Den Vorteil seiner unter dem Namen »Apocard« angebotenen Karte sieht Pharmatechnik-Geschäftsführer Dr. Detlef Graessner vor allem in dem Speicher-Chip: »Der Kunde hat nun seine Daten immer dabei. Er kann sie auch nutzen, wenn er in einer anderen Apotheke einkauft.« Das funktioniert jedoch nur in Apotheken, die ebenfalls Pharmatechik-Kunden sind und die Apocard anbieten. Sie brauchen ein spezielles Lesegerät, das Pharmatechnik für sechs Monate kostenlos offeriert. Das Speichern von Daten auf der Karte ist aber nur einer vom Patienten autorisierten Stammapotheke möglich.

Ergänzend zu der Apocard soll es auch eine Applikation (App) für Smartphones wie das iPhone geben. Auf diesen lassen sich dann ebenfalls Medikationsdaten speichern und darüber hinaus Informationen über Vorerkrankungen sowie Notfalldaten. Mit dieser Anwendung will Pharmatechnik vor allem jüngere Patienten ansprechen.

 

Rechenzentrum für Apotheken

 

Ein Stück weiter als die Apocard ist bereits das von Pharmatechnik gegründete Deutsche Apothekenrechenzentrum. Es rechnet derzeit für 20 Pharmatechnik-Kunden ab. Wegen der langen Vertragslaufzeit bei Apothekenrechenzentren erwartet Graessner erst im April 2011 deutlich steigende Kundenzahlen für das Rechenzentrum. Mittelfristig möchte der Geschäftsführer 1500 seiner 5000 Pharmatechnik-Kunden auch für das Rechenzentrum gewinnen.

 

Apotheken mit anderer Software können nicht über Graessners Rechenzentrum abrechnen. So könne sich sein Rechenzentrum vollständig auf die Anforderungen und Möglichkeiten eines Systems einstellen, begründet der Pharmatechnik-Chef diese Entscheidung. / 

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