Updaten in Schladming |
04.10.2017 10:18 Uhr |
Fortbildung ist in unserem Beruf essenziell. Rasend schnell erweitert sich das Spektrum von Wirkstoffen, die zum Teil physiologische Zielstrukturen adressieren, von denen man in vielen Fällen noch nie zuvor gehört hat. Wer da nicht riskieren will, abgehängt zu werden, hat gar keine andere Wahl, als sein Wissen permanent aufzufrischen und Neues hinzuzulernen.
Diese Sicht auf Fortbildung reicht jedoch vielfach nicht mehr aus. Abhängig von den Indikationen treten andere Aspekte mehr oder weniger stark in den Vordergrund. Zu diesen gehört ein tiefes Verständnis nicht nur für die Therapie, sondern auch für die Krankheit, vor allem dann, wenn ein rationaler Zugang zu dem Problem für den Gesunden kaum oder gar nicht möglich ist. Dann sind neben der fachlichen Versorgung der Patienten ein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen, eine ehrliche Empathie, eine besondere, teils sehr individuelle Form der Kommunikation und nicht selten viel Geduld gefragt.
Im Zentrum des nächsten Pharmacon-Kongresses in Schladming stehen mit Depression, Angststörungen, Multiple Sklerose, Morbus Parkinson und Epilepsie Krankheitsbilder im Fokus, für die die genannten Ansprüche oft besonders gelten.
Ich habe mir vorgenommen, diesen Kongress dazu zu nutzen, mich noch einmal von ausgewiesenen Experten besonders in die Typologie der Krankheiten einweisen und die Mechanismen auffrischen zu lassen, die zu den oft chaotischen physiologischen Zuständen führen, um auf dieser Basis dann nicht nur die vielfältigen Interventionsmöglichkeiten nachvollziehen zu können, sondern auch Anregungen für einen verständnisvolleren Umgang mit den Betroffenen zu erhalten.
Liebe Kollegen, schauen Sie sich das in dieser Ausgabe auf Seite 62 abgedruckte Programm des kommenden Pharmacon-Kongresses an und überzeugen Sie sich davon, dass Schladming Anfang 2018 eine Reise wert ist.
Ich freue mich darauf, viele von Ihnen dort zu treffen.
Professor Dr. Theo Dingermann
Mitglied der Chefredaktion