Wussten sie schon, dass ...? |
28.09.2016 09:08 Uhr |
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Von Annette Mende / Als soziales Wesen neigt der Mensch bekanntlich dazu, sich mit anderen zu vergleichen. Mein Haus, mein Auto, meine Jacht – was für Statussymbole schon lange klar ist, gilt einer aktuellen Studie zufolge auch für den Alkoholkonsum.
Wissenschaftler der Universität Cardiff in Wales konnten zeigen, dass Betrunkene sich in Gesellschaft anderer Schluckspechte weniger benebelt fühlen, als wenn sie von Nüchternen umgeben sind. Sowohl das Ausmaß des eigenen Betrunkenseins als auch die alkoholbedingten gesundheitlichen Risiken werden nicht absolut, sondern in Relation zur ebenfalls trinkenden Umgebung wahrgenommen, heißt es in »BMC Public Health« (DOI: 10.1186/s12889-016-3469-z).
Veranstaltungen wie das gerade wieder über München hereingebrochene Oktoberfest sind vor diesem Hintergrund kritisch zu sehen. Ist hier der Bierkonsum doch – vorsichtig formuliert – für manche einer der Hauptaspekte. Wie soll da einer Zurückhaltung üben? Wo rundherum so ungehemmt gebechert wird, bleiben selbst beim Standhaftesten die guten Vorsätze auf der Strecke. Im Sinne der Volksgesundheit könnten etwa Nüchtern-Patrouillen aus Antialkoholikern in den Festzelten für eine regelmäßige Erdung der allgemein verschobenen Betrunkenheits-Wahrnehmungsskala sorgen. Blöd nur, dass dagegen vermutlich sowohl die Wiesnwirte als auch die bierselig schunkelnden Gäste etwas einzuwenden hätten. /