Neue Bewertung von Vandetanib |
16.09.2013 14:36 Uhr |
Von Sven Siebenand / Nachdem der orale Multityrosinkinase-Inhibitor Vandetanib (Caprelsa®) zur Behandlung von einer aggressiven Form von Schilddrüsenkrebs zweimal keinen Zusatznutzen attestiert bekam, kann Hersteller AstraZeneca nun einen kleinen Erfolg verbuchen.
Unter Einbeziehung zusätzlicher Studiendaten, die AstraZeneca im Stellungnahmeverfahren nachreichte, kommt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in einem Addendum zu einem veränderten Ergebnis: Demnach gibt es bei Unter-65-Jährigen einen Anhaltspunkt für einen geringen Zusatznutzen. In dieser Patientengruppe sieht das IQWiG positive und negative Effekte von Vandetanib.
Die verzögerte Schmerzprogression sei ein Anhaltspunkt für einen beträchtlichen Zusatznutzen. Allerdings verursacht der Wirkstoff auch häufiger Nebenwirkungen als die Standardtherapie (best supportive care). Die verzögerte Schmerzprogression wird durch häufigere Nebenwirkungen zwar nicht aufgewogen, so das IQWiG. Das Ausmaß des Zusatznutzens müsse jedoch von »beträchtlich« auf »gering« herabgesetzt werden. /