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24.07.2012 16:15 Uhr |
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Schlaganfall: Häufiger Lyse-Therapie anwenden
PZ / In Zukunft sollten sich Ärzte häufiger für eine Lyse-Therapie bei Schlaganfallpatienten entscheiden. Dies legen die Ergebnisse der bisher größten Thrombolyse-Studie IST-3 sowie einer Metaanalyse nahe. Beide Publikationen wurden im Fachjournal »Lancet« (doi: 10.1016/S0140-6736(12)60768-5 und doi: 10.1016/S0140-6736(12)60738-7) veröffentlicht. In einer gemeinsamen Pressemitteilung der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) sagte Professor Dr. Martin Grond, Vorstandsmitglied beider Gesellschaften: »Die Daten untermauern unsere Empfehlung, die Lyse noch mehr in der Routine-Therapie zu verankern. Bisher sucht man eher nach Gründen, die Lyse nicht durchzuführen – wir sollten aber eher die Lyse als Standard betrachten, statt die indizierten Patienten zu selektieren.« Bislang trafen Ärzte die Entscheidung für eine Lyse-Therapie nach dem Schlaganfall erst nach ausführlicher Untersuchung des Patienten. Nebenwirkungen wie verstärkte Blutungen sollten so ausgeschlossen werden. Doch insbesondere Patienten mit schweren Schlaganfällen und Patienten über 80 Jahre, die bislang nur zurückhaltend oder gar nicht mit der Lyse-Therapie behandelt wurden, scheinen ebenso von der Behandlung zu profitieren. Laut DSG und DGN bringen die Studien mehr Sicherheit für diese Off-Label-Nutzung.
Octreotid: Es darf ein bisschen mehr sein
PZ / Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat dem Octreotid-haltigen Präparat Sandostatin® LAR®-Monatsdepot eine Zulassungserweiterung erteilt. Wie Hersteller Novartis Pharma meldet, kann das Somatostatin-Analogon nun bei Akromegalie-Patienten in einer Dosis von bis zu 40 mg in vierwöchigen Abständen zum Einsatz kommen (zweimal 20 mg oder einmal 30 mg plus einmal 10 mg). Voraussetzung hierfür ist die unzureichende Kontrolle der Plasmaspiegel des Wachstumshormons (Somatotropin) und des Insulin-like Growth Factor 1 sowie der Symptome nach dreimonatiger Therapie mit der bisher zugelassenen Höchstdosis von 30 mg Octreotid. Grundlage für die Zulassungserweiterung waren Studien, in denen eine Dosiserhöhung auf 40 mg Octreotid zu einer besseren klinischen und biochemischen Kontrolle der Erkrankung geführt hatte. /