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So gesund ist Deutschland

19.06.2012  18:41 Uhr

Von Anna Hohle, Berlin / Vertreter des Robert-Koch-Instituts (RKI) haben vergangene Woche gemeinsam mit Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) erste Ergebnisse der »Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland« in Berlin vorgestellt. An der Studie haben in den Jahren 2008 bis 2012 insgesamt 8152 Erwachsene teilgenommen. Zuletzt wurde eine ähnlich umfassende Untersuchung 1998 durchgeführt.

Die Untersuchung ergab: Die Deutschen sind heute sportlicher als noch vor 14 Jahren. 51,7 Prozent der Männer und 49,5 Prozent der Frauen sind demnach mindestens einmal pro Woche körperlich aktiv. Das sind 14,1 Prozent mehr Männer und 16 Prozent mehr Frauen als 1998. Die Dauer der Bewegung ist dabei laut Studie jedoch nicht immer ausreichend.

 

Mehr adipöse Deutsche

 

Bislang wirkt sich die Mehrbewegung der Deutschen nicht auf ihr Gewicht aus. Obwohl sich die Zahl der leicht Übergewichtigen seit 1998 kaum verändert hat, nahm die Anzahl der Adipösen mit einem Body-Mass-Index über 30 kg/m2 laut Studie deutlich zu. Insbesondere bei den Männern stieg sie beträchtlich von 18,9 auf 23,3 Prozent, bei den Frauen nur leicht von 22,5 auf 23,9 Prozent.

 

Die Zahl der an Diabetes Erkrankten stieg seit der letzten Studie um 2 Prozent. Bei 7,2 Prozent der Befragten wurde bereits ein Diabetes diagnostiziert. Die Laboruntersuchungen belegten darüber hinaus bei 0,7 bis 2,1 Prozent der Teilnehmer einen unerkannten Diabetes.

 

Die Studienteilnehmer wurden auch zu psychischen Erkrankungen befragt. Unter den Teilnehmern hatte jeder vierte Mann sowie jede dritte Frau im Jahr der Befragung an einer voll ausgeprägten psychischen Störung gelitten.

 

Vertreter des RKI kündigten weitere Studiendetails für die kommenden Monate an. Der Gesundheitsminister sagte, die erhobenen Daten bildeten »eine sehr gute Grundlage für gesundheitspolitisches Handeln, insbesondere im Bereich Prävention«.  /

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