Meldungen |
19.06.2012 18:41 Uhr |
Meldungen
Walgreen investiert bei Boots
PZ / Zwei Pharmariesen kommen sich näher. Die US-amerikanische Apothekenkette Walgreens übernimmt für 6,7 Milliarden Dollar 45 Prozent der Anteile an der britischen Alliance Boots, zu der auch der deutsche Pharmagroßhändler Anzag gehört. Knapp ein Drittel der Anteile bezahlt Walgreens mit eigenen Aktien, zwei Drittel mit Cash. Walgreens hat sich zudem die Option gesichert, die verbleibenden 55 Prozent der Alliance-Boots-Anteile zu kaufen. Ziel der beiden Unternehmen ist es, den weltweit größten Apotheken- und Gesundheitskonzern aufzubauen. Mit dem Zusammenschluss entsteht ein Unternehmen mit 11 000 Apotheken in zwölf Ländern. Als Großhändler beliefert es sogar 170 000 Apotheken in 21 Ländern. Im Zuge des Zusammenschlusses werden Walgreens-Chef Gregory Wasson und drei weitere Walgreens-Vorstandsmitglieder in den Alliance-Boots-Vorstand aufgenommen. Gleichzeitig gehen Alliance-Boots-Chef Stefano Pessina und Dominic Murphy vom an Alliance Boots beteiligten amerikanischen Finanzinvestor KKR in den Walgreens-Vorstand.
Pfeiffer bleibt Vorsitzende
PZ / Doris Pfeiffer bleibt für weitere sechs Jahre Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands. Ihr Stellvertreter wird weiterhin Johann-Magnus von Stackelberg sein. Gernot Kiefer wurde ebenfalls im Amt bestätigt. »Wir sind froh, dass wir mit den drei Vorständen die bewährte Verbandsspitze für eine weitere Amtszeit gewinnen konnten«, erklärten die Vorsitzenden des Verwaltungsrats, Volker Hansen und Christian Zahn, in einer gemeinsamen Pressemitteilung. In den ersten Jahren des Verbandes sei es ihnen gelungen, »einen allseits anerkannten Verband zu formen«.
EGK vor Gericht
PZ/dpa / Die elektronische Gesundheitskarte (EGK) ist ein Fall für die Justiz geworden. In zwei Wochen wird sich das Düsseldorfer Sozialgericht mit der Frage beschäftigen, ob die neue Patientenkarte gegen Datenschutzgesetzte verstößt, bestätigte eine Sprecherin des Gerichts. Anwalt Jan Kuhlmann vertritt Kläger Sven S., der bei der Bergischen Krankenkasse in Wuppertal versichert ist. »Das ist das erste Verfahren dieser Art«, sagte Kuhlmann. Zuvor war eine Verfassungsbeschwerde gegen das Gesetz zur EGK gescheitert. Der Kläger wird vom Bündnis »Stoppt die E-Card« unterstützt. Die Kritiker befürchten die Schaffung einer von Dritten einsehbaren »elektronischen Krankenakte«.