Die Technik steht |
08.06.2016 09:26 Uhr |
Von Jennifer Evans / Selbstverwaltung und Industrie haben sich auf eine bundeseinheitliche IT-Umsetzung des Medikationsplans mit modernem Barcode geeinigt. Die Vereinbarung umfasst die elektronische Erstellung sowie die Aktualisierung des Plans, wie die beteiligten Akteure vergangene Woche mitteilten.
»Die Arbeit der Apotheken wird durch einen einheitlichen technischen Standard erleichtert«, so der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbands (DAV), Fritz Becker. Richtig umgesetzt, trage der Medikationsplan zur Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) bei.
Ärzte, Apotheker und Industrie haben sich geeinigt, wie der Medikationsplan elektronisch umgesetzt und aktualisiert werden soll.
Foto: Fotolia/Peter Atkins
Ab dem 1. Oktober haben Versicherte der Gesetzlichen Krankenversicherung Anspruch auf einen Medikationsplan, wenn sie mindestens drei verschreibungspflichtige Medikamente gleichzeitig einnehmen. Die Apotheker ergänzen den Plan auf Wunsch des Patienten um die in der Apotheke abgegebenen Arzneimittel.
Laut Angaben der beteiligten Akteure von DAV, Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und Bundesärztekammer erfolgte die Spezifikation der elektronischen Umsetzung in enger Abstimmung mit dem Bundesverband Gesundheits-IT, dem Bundesverband Deutscher Apotheken-Softwarehäuser (ADAS) und HL7 Deutschland, einer Organisation, die Standards im Gesundheitswesen entwickelt. Die Vorgaben für den neuen Medikationsplan basieren auf den vom Bundesgesundheitsministerium entwickelten AMTS-Aktionsplänen. »Mit der neuen Spezifikation wurde der Barcode auf einen modernen und zukunftsfähigen Standard umgestellt«, betonte Lars Polap, Vorsitzender und Sprecher von ADAS.
Über das nächste erreichte Etappenziel freuen sich auch die Ärzte: »Wir konnten gemeinsam mit der Industrie eine von allen akzeptierte Lösung finden, die eine möglichst unbürokratische Handhabung für die Vertragsärzte unterstützen soll«, so KBV-Vorstand Regina Feldmann. /