Creme gegen erektile Dysfunktion |
15.04.2015 10:02 Uhr |
Von Sven Siebenand / Der Wirkstoff Alprostadil steht erstmals in einer topischen, nicht invasiven Anwendungsform für erwachsene Männer mit erektiler Dysfunktion zur Verfügung.
Das meldet das Pharmaunternehmen Hexal, Hersteller der Alprostadil-haltigen Creme Vitaros®. In dem Topikum ist neben dem Wirkstoff eine Substanz enthalten, die eine Gewebeweitung und dadurch den Transport von Alprostadil durch die Harnröhrenwand in den Schwellkörper ermöglicht.
Alprostadil, synthetisches Prostaglandin E1, musste bisher über Schwellkörper-Autoinjektionstherapie (SKAT) oder ein medikamentöses urethrales System zur Erektion (MUSE) in Schwellkörper oder Harnröhre injiziert beziehungsweise eingeführt werden. Es hat eine relaxierende Wirkung auf die Muskulatur des Schwellkörpers. Die Gefäße erweitern sich und Blut strömt in den Schwellkörper ein, wodurch eine Steifheit des Penis hervorgerufen wird.
Die Creme steht in zwei Dosisstärken zur Verfügung. Mithilfe eines Applikators wird das gelartige Topikum auf die Penisspitze aufgetragen. Wichtiger Hinweis für die Beratung: Die Spitze des Einmal-Applikators darf nicht in die Öffnung des Penis eingeführt werden. Zudem sollten Anwender wissen, dass etwas Creme wahrscheinlich nicht in die Öffnung des Penis hineingelangen wird. Laut Fachinformation ist es nicht ungewöhnlich, wenn die Hälfte der Einmaldosis am Ende der Öffnung zurückbleibt. Überschüssige Creme kann mit der Fingerspitze vorsichtig in die Öffnung und in die umgebene Haut eingerieben werden.
Männer sollten das neue, verschreibungspflichtige Präparat nicht mehr als zwei- bis dreimal pro Woche und nur einmal innerhalb von 24 Stunden einsetzen. Häufig beobachtete Nebenwirkungen waren unter anderem Ausschlag, Schmerzen in der Harnröhre und Brennen im Penis. /