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20.03.2012  15:06 Uhr

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Fettes Essen gefährdet die Zeugungsfähigkeit

 

PZ / Wenn Männer sich ungesund ernähren, schaden sie nicht nur ihrer Figur sondern auch ihren Spermien. Das geht aus einer aktuell im Fachjournal »Human Reproduction« publizierten Arbeit hervor (doi: 10.1093/humrep/des065). Wissenschaftler um Jill Attaman von der US-amerikanischen Harvard Medical School berichten darin, dass das Ejakulat von Männern, die viel Fett aßen, deutlich weniger Spermien enthielt als das von Männern, die sich weniger fettreich ernährten. Besonders nachteilig wirkten sich gesättigte Fettsäuren aus. Attaman und Kollegen analysierten die Daten von 99 Männern, die wegen ungewollter Kinderlosigkeit eine Fertilisationsklinik aufgesucht hatten. Angaben der Männer zu ihrer Ernährung wurden in Beziehung zur Spermienqualität gesetzt. Als Parameter für Letztere dienten die Spermiengesamtzahl, also die absolute Spermienmenge im Ejakulat, und die Spermienkonzentration, also die Anzahl Spermien pro Milliliter Ejakulationsflüssigkeit. Im Vergleich zu denjenigen, die am wenigsten Fett zu sich nahmen, hatte das Drittel der Studienteilnehmer, das sich am fettreichsten ernährte, eine um 43 Prozent niedrigere Spermiengesamtzahl und eine um 38 Prozent niedrigere Spermienkonzentration.

 

Magenkeim erhöht den Blutzuckerspiegel

 

PZ / Eine Infektion des Magens mit Helicobacter pylori lässt bei Erwachsenen den Blutzuckerspiegel steigen und erhöht damit das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Das berichten die beiden New Yorker Forscher Yu Chen und Martin Blaser im »Journal of Infectious Diseases« (doi: 10.1093/infdis/jis106). Sie stützen ihre Aussage auf die Auswertung zweier populationsbasierter Studien mit insgesamt mehr als 13 000 Teilnehmern. Die HbA1C-Werte waren bei Helicobacter-pylori-positiven Probanden deutlich höher als bei Studienteilnehmern, die nicht mit dem Erreger infiziert waren. Übergewicht verstärkte diesen Effekt: Bei Teilnehmern mit hohem Body Mass Index und Helicobacter-pylori-Infektion wurden die höchsten HbA1C-Werte gemessen. Die beiden Autoren begründen diesen Zusammenhang damit, dass der Magenkeim die Regula­tion von Leptin und Ghrelin beeinflussen könnte. Ghrelin und in geringem Umfang auch Leptin werden in der Magenschleimhaut produziert. Als Gegenspieler regulieren die beiden Hormone den Energiehaushalt des Körpers, wobei Ghrelin für eine Drosselung des Energieumsatzes und eine Gewichts­zunahme sorgt, während Leptin den Energieumsatz ankurbelt und das Hunger­gefühl unterdrückt.

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