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Großhandel

Gehe baut Kooperationen aus

09.03.2016  09:02 Uhr

Von Ev Tebroke, Berlin / Für das Jahr 2016 setzt der Pharmahändler Gehe verstärkt auf Digitalisierung. Künftig sollen alle Gesund-leben-Apotheken im Internet zu finden sein. Zudem sind auch für Apotheken, die nicht unter der Dachmarke firmieren, neue Leistungsangebote geplant.

Wie Gehe-Geschäftsführer André Blümel vergangene Woche in Berlin auf einem Pressegespräch informierte, sollen bis Ende des Jahres alle Kooperationsapotheken online und mit einer Basisinternetpräsenz ausgestattet sein, einer Art Web-Visitenkarte ohne Module zur Interaktion. Zudem seien dann Leistungsangebote individuell erweiterbar bis hin zur Luxuswebpräsenz mit allerlei Interaktionsmöglichkeiten. Auch ein Webshop mit Click-and-Collect-Service ist auf Wunsch möglich.

Als Hintergrund für diese Entscheidung verweist Blümel auf eine aktuelle Studie, derzufolge auch im Jahr 2015 immer noch 40 Prozent aller deutschen Apotheken nicht im Netz präsent sind. Das will Gehe ändern. Damit Kunden die nächste Kooperationsapotheke vor Ort besser finden, soll es zudem sogenannte Geomarketing-Module geben. Wer sucht, bekommt dann etwa über Apps wie »Around me« oder auch über Kartenanzeige die nächstliegende Gesund-leben-Apotheke angezeigt.

 

Aber auch Apotheken, die nicht unter der Dachmarke laufen, sollen künftig von neuen Angeboten profitieren können. Dazu hat der Pharmahändler das Leistungspaket namens Gehe-Spa aufgelegt, das zum 1. April starten soll. Für 98 Euro im Monat können interessierte Apotheken in diversen Kategorien Unterstützung erhalten. Im Bereich Kompetenz sind etwa Akademieleistungen im Angebot. Bei der Vermarktung unterstützt der Großhändler beim Abverkauf. Im Segment Management gibt es ebenfalls Hilfe, darüber hinaus sollen auch attraktive Einkaufskonditionen den Apothekern das Angebotspaket schmackhaft machen. Auf Wunsch gibt es auch Unterstützung beim Aufbau oder Ausbau der Web-Präsenz, dies allerdings gegen Zusatzgebühr.

 

Umkämpfter Markt

 

Der Großhandelssektor ist nach wie vor hart umkämpft, wie auch Blümel betonte. Der Wettbewerb finde dabei hauptsächlich über die Einkaufskonditionen statt. Aber auch über Leistungsangebote mit Mehrwert für Apotheker lasse sich beim Kunden punkten. Auf dieses Pferd setzt Gehe daher in 2016 verstärkt. Derzeit hat der Pharmahändler nach eigenen Angaben 16 Prozent Marktanteil. /

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