Apotheker geben 1,1 Milliarden Euro Rabatt |
18.02.2015 09:54 Uhr |
Von Daniel Rücker / Apotheker und pharmazeutische Industrie haben der Gesetzlichen Krankenversicherung im Jahr 2014 fast 6 Milliarden Euro Rabatt gewährt – teils gesetzlich verordnet, teils über Verhandlungen.
Der Großteil der Preisnachlässe stammt von den Arzneimittelherstellern, so das Ergebnis einer Berechnung des Informationsdienstleisters IMS Health. Die Apotheker sind mit 1,1 Milliarden Euro an den Einsparungen beteiligt. Rechnerisch hat jede der rund 20 000 Apotheken in Deutschland der GKV 55 500 Euro erlassen.
Die Pharmaunternehmen mussten den Kassen allein über den Herstellerabschlag einen Nachlass von 1,7 Milliarden Euro einräumen. Hinzu kommen 250 Millionen Euro Einsparungen über Erstattungsbeträge. Der größte Posten ist jedoch der über die ausgehandelten Rabattverträge eingesammelte Sparbeitrag. Um fast 3 Milliarden Euro konnten die Kassen ihre Arzneimittelausgaben auf diesem Weg senken.
Trotz der hohen Einsparsumme mussten die Kassen im Jahr 2014 für Arzneimittel tiefer in die Tasche greifen. Mit 30,8 Milliarden Euro lagen die Ausgaben im vergangenen Jahr um 9,6 Prozent über dem Vorjahr. Grund ist die Änderung beim Herstellerabschlag. 2013 lag er noch durchgängig bei 16 Prozent. Im vergangenen Jahr sank er dann auf 6 Prozent und stieg später wieder auf 7 Prozent.
Freuen können sich die Krankenkassen über die steigende Rabattquote bei Generika. Mit 61 Prozent lag sie 2014 um zwei Punkte über dem Wert von 2013. Das liegt allerdings immer noch drei Prozentpunkte unter dem Höchststand von 64 Prozent im Jahr 2012. /