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11.02.2013  22:46 Uhr

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Stromimpulse reduzieren Migräne-Attacken

 

PZ / Patienten mit chronischer Migräne könnte eine Behandlung mit Strom­impulsen an der Stirn helfen: In einer kleinen Studie reduzierte eine transkutane elektrische Stimulierung der Trigeminusnerven die Zahl der Kopfschmerz-Attacken. Dies berichten belgische Forscher unter der Leitung von Jean Schoenen von der Universität Lüttich im Fachjournal »Neurology« (doi: 10.1212/WNL.0b013e3182825055). In der randomisierten, placebo-kontrollierten Untersuchung wurden 67 Migräne-Patienten auf zwei Arme aufgeteilt: Bei einer Gruppe wurde jeden Tag für 20 Minuten durch auf die Stirn aufgeklebte Elektroden der supraorbitale Nerv stimuliert. Eine zweite Gruppe wurde mit Elektroden ausgestattet, die aber keine elek­trischen Impulse abgaben, und somit als Kontrolle fungierte. Die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) senkte die Zahl der Tage mit Attacken von 6,9 auf 4,8 pro Monat. In der Kontrollgruppe sank die Zahl der Tage mit Kopfschmerzen nicht. Der Effekt von TENS sei vergleichbar mit dem von Medikamenten, die zur Prophylaxe von Attacken eingesetzt werden, erklärt Schoenen in einer Pressemitteilung. Die Behandlung habe zudem den Vorteil, dass sie keine Nebenwirkungen zeige, so der Mediziner. Die Sicherheit und Wirksamkeit der Methode muss aber noch in größeren Studien mit höheren Patientenzahlen bewiesen werden, bevor sie Eingang in die Praxis findet.

 

Bundesweit erhöhte Grippe-Aktivität

 

PZ / Bundesweit ist die Influenzaaktivität stark erhöht. Sowohl die Werte des Praxisindex (der relativen Abweichung der Zahl an akuten Atemwegserkrankungen gegenüber einem Normalniveau) sowie die Werte des Konsultationsinzidenzen sind seit der Vorwoche angestiegen, heißt es im aktuellen Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am RKI. In der 5. Kalenderwoche wurden 186 der 277 eingeschickten Proben positiv auf Influenza-Viren getestet. Das ist eine Positivenrate von 67 Prozent. Bei etwa der Hälfte der Grippeviren handelt es sich um Influenza A(H1N1)pdm09. Am zweithäufigsten treten Influenza A(H3N2)-Viren (38 Prozent), gefolgt von Influenza-B-Viren (16 Prozent) auf. »Das sind die Varianten, die man erwartet hat«, sagte die Sprecherin des RKI, Susanne Glasmacher, gegenüber der Pharmazeutischen Zeitung. »Sie sind alle im saisonalen Grippeimpfstoff enthalten.« Die Übereinstimmung der zirkulierenden Viren mit den Impfstamm-Viren sei »gut bis sehr gut«. /

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