Unterstützung der Adhärenz bei oraler Zytostatika-Therapie |
08.02.2011 16:00 Uhr |
PZ / Die orale Krebstherapie mit Zytostatika ist keine »kleine untoxische Chemotherapie«. Sie erfordert in der ambulanten Versorgung eine noch intensivere Beratung und pharmazeutische Betreuung in Apotheken, als dies für die intravenöse Zytostatika-Behandlung im Krankenhaus notwendig ist. Daher ruft die Deutsche Gesellschaft für Onkologische Pharmazie (DGOP) nun zu einer Initiative auf.
Befragungen onkologischer Patienten ist zu entnehmen, dass diese von Apothekern sachgerecht beraten werden wollen – sowohl hinsichtlich der Wirkungen der verordneten Arzneimittel als auch deren Neben- und Wechselwirkungen. Zweitens wollen die Patienten umfassende Informationen über alternative Behandlungsformen und über Fragen der Ernährung im Zusammenhang mit ihrer Therapie erhalten. Darüber hinaus wünschen sie sich eine kompetente Beratung, die ihnen Therapiesicherheit durch einheitliche Beratungsinhalte von Ärzten und Apothekern vermittelt.
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Die DGOP-Mitgliederversammlung hat Ende Januar eine Initiative zur bundesweiten Adhärenz-Unterstützung bei oraler Zytostatika-Therapie beschlossen und ruft alle pharmazeutisch ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland auf, sich an der Umsetzung der Initiative im Jahr 2011 aktiv zu beteiligen.
Die neue Initiative führt den bisher eingeschlagenen Weg fort. Zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen zur Vertiefung ausgewählter onkologisch-pharmazeutischer Themen fanden im Rahmen der Kampagne »Kompetente Antworten auf scheinbar einfache Fragen – Apotheken beraten onkologische Patienten« bereits statt. Diese konnten mit Unterstützung der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) sowie in Abstimmung mit der Bundesapothekerkammer (BAK) und allen Kammerbereichen realisiert werden. Die vorbereitenden Aktivitäten für den bundesweiten Start der neuen Initiative im Herbst 2011 sowie aktuell angebotene Fortbildungen sind auf der DGOP-Homepage unter www.dgop.org zu finden. /