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Rituximab

Subkutan geht auch

29.01.2013  18:01 Uhr

Von Sven Siebenand / Bei der Behandlung von Non-Hodgkin-Lymphomen ist die subkutane Applikation des monoklonalen Anti-CD20-Antikörpers Rituximab (Mabthera®) der intravenösen Gabe mindestens ebenbürtig. Darauf weist Hersteller Roche in einer Pressemitteilung hin. Das Pharmaunternehmen bezieht sich dabei auf beim Jahreskongress der American Society of Hematology in Atlanta vorgestellte Ergebnisse der Zulassungsstudie SABRINA.

Die Phase-III-Studie ist insgesamt auf 530 Patienten mit neu diagnostiziertem und behandlungs-bedürftigem follikulärem Lymphom ausgelegt. Diese erhalten eine Kombinations-Chemotherapie zusammen entweder mit subkutan oder intravenös verabreichtem Rituximab.

Im Anschluss erfolgt – ebenfalls randomisiert subkutan oder intravenös – eine Rituximab-Erhaltungstherapie alle zwei Monate über zwei Jahre. Die Auswertung der ersten 127 Patienten zeigte Roche zufolge, dass die subkutane Verabreichung eine vergleichbare Wirksamkeit aufweist, wie die intravenöse Darreichungsform. Sie war mit 90,5 Prozent Remissionen mindestens vergleichbar mit intravenös gegebenem Rituximab (84,4 Prozent Remissionen). Die Verträglichkeit war in beiden Armen ebenfalls vergleichbar.

 

Roche verweist auf die Therapievereinfachung durch die subkutane Applikation. Insbesondere resultiere eine enorme Zeitersparnis für die Patienten. Lediglich die erste Dosis Rituximab müsse aus Sicherheitsgründen als intravenöse Infusion gegeben werden, die folgenden Dosen können zeitsparend subkutan verabreicht werden. Die SABRINA-Daten sind bereits zur Zulassung bei der europäischen Arzneimittelagentur EMA eingereicht. /

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