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ABDA-KBV-Modell

Im Sommer geht es los

29.01.2013  18:55 Uhr

Von Daniel Rücker / Nachdem sich Apotheker, Ärzte und die AOKplus in Sachsen und Thüringen auf Eckpunkte geeinigt haben, gibt es nun auch einen ersten Zeitplan für das ABDA-KBV-Modell.

Nach Angaben von ABDA und Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) sollen im dritten Quartal dieses Jahres die Wirkstoffverordnung und der wirkstoffbezogene Medikationskatalog in den Praxistest gehen.

Das dritte Modul des gemeinsamen Versorgungskonzeptes von Kassenärzten und Apothekern, das Medikationsmanagement, soll erst im vierten Quartal starten.

 

Zufriedene Partner

 

Bei der Wirkstoffverordnung verschreibt der Arzt den Wirkstoff und der Apotheker wählt das Präparat aus. Der Medikationskatalog ist eine evidenzbasierte Entscheidungshilfe für den Arzt, welcher Arzneistoff für welche Indikation empfehlenswert ist. Das Medikations­management richtet sich an Patienten, die mehrere Arzneimittel dauerhaft einnehmen: Sie werden von einem Arzt und einem Apotheker betreut, um die Arzneimitteltherapiesicherheit und Therapietreue zu verbessern.

 

Ärzte und Apotheker sind mit der gemeinsamen Vereinbarung zufrieden. »Ich freue mich, dass dieses zukunftsweisende Modellvorhaben nun in der Praxis erprobt werden kann. Wir erhoffen uns dadurch Vorteile für Patienten und Ärzte. Für die Patienten wird die Arzneimitteltherapiesicherheit erhöht, und für die Ärzte sinkt das Regressrisiko«, sagte Regina Feldmann, Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Nach dem Wunsch der Ärzte soll das Versorgungskonzept preisorientierte Wirtschaftlichkeitsprüfungen ganz ablösen.

 

Auch der Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Friedemann Schmidt, begrüßte den Fortschritt des Projektes: »Die Patienten können sich auf die Umsetzung des gemeinsamen Konzepts von Ärzten und Apothekern freuen. Wir sind überzeugt davon, dass sich ein großer Nutzen für die Menschen und das Gesundheitssystem nachweisen lässt. Zusätzlich zur Verbesserung der Qualität der Arzneimittelversorgung soll auch die Therapietreue erhöht werden. Ganz besonders freue ich mich persönlich, dass das Modell nicht nur in Thüringen, sondern auch in meinem Heimatland Sachsen umgesetzt wird.« /

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