Pharmazieticker |
25.01.2006 11:12 Uhr |
Die Hoffnung, mit einem ACAT-Enzymhemmer bei Patienten mit koronarer Atherosklerose den Krankheitsprozess stoppen oder gar umkehren zu können, hat sich zerschlagen. Das Enzym ACAT (Acyl-Coenzym-A-Cholesterintransferase) verestert Cholesterol. An der randomisieren ACTIVATE-Studie nahmen 408 Patienten mit angiographisch gesicherter Koronarsklerose teil. Sie erhielten entweder den ACAT-Hemmer (Pactimibe) oder Placebo.Nach 18-monatiger Behandlung mit dem ACAT-Hemmer schrumpften die Atherome in der Placebogruppe stärker als in der Verumgruppe. In Tierversuchen konnte mit der Substanz das Fortschreiten der Atherosklerose verlangsamt, gestoppt oder der Prozess sogar umgekehrt werden. PZ
Der Phosphodiesterase-Hemmer (PDE-Hemmer) Vardenafil hilft offenbar nicht nur Patienten mit erektiler Dysfunktion, sondern auch Patienten mit Raynaud-Syndrom. Die Betroffenen leiden unter anfallsartigen Durchblutungsstörungen mit begleitenden Schmerzen und lang anhaltenden Taubheitsgefühlen an Händen und Füßen. In einer Pilotstudie mit 40 Patienten verbesserte eine Therapie mit zweimal täglich Vardenafil über zwei Wochen lang bei 28 Patienten den Blutfluss in den Fingern sowie die Symptomatik mit Reduktion der Attackenzahl (Arch Intern Med 166, 2006, 231). Ansprechrate und Therapieeffekt waren mit Vardenafil ähnlich gut wie mit Calciumkanal-Blockern in früheren Studien. PZ
Das bisher als Monatstablette zur Behandlung bei Osteoporose erhältliche Bisphosphonat Ibandronat (Boniva, außerhalb der USA: Bonviva) hat von der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA jetzt auch die Zulassung zur intravenösen Therapie im Abstand von drei Monaten erhalten. Die Zulassung der FDA für die i.v.-Therapie basiert auf den Einjahresdaten der DIVA-Studie mit mehr als 1300 Frauen mit Osteoporose in der Postmenopause. In der Studie hat sich die i.v.-Therapie mit 3 mg Ibandronat alle drei Monate als effektiv und gut verträglich erwiesen. PZ