Tod durch Zivilisationskrankheiten oft vermeidbar |
20.01.2015 16:25 Uhr |
dpa / Nach Einschätzung von UN-Experten sterben jedes Jahr Millionen Menschen weltweit unnötigerweise an Zivilisationskrankheiten. Im Jahr 2012 seien 38 Millionen Menschen etwa durch Herzinfarkte oder Diabetes ums Leben gekommen, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf mit.
Fast die Hälfte davon, etwa 16 Millionen, starben vorzeitig, also noch vor dem 70. Lebensjahr. Viele dieser Fälle seien vermeidbar, sagte die WHO-Generaldirektorin Margaret Chan. Die Staatengemeinschaft müsse entschlossener dagegen vorgehen.
Laut WHO nahm die Zahl vorzeitiger Todesfälle durch nicht übertragbare Krankheiten in den vergangenen Jahren deutlich zu. Im Jahr 2000 waren noch rund 14,6 Millionen Menschen vor dem 70. Lebensjahr durch Krebs, Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Diabetes ums Leben gekommen. Betroffen seien vor allem Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländer, in denen Präventionsmaßnahmen fehlten. Nach WHO-Angaben sterben dort mehr Menschen an den Folgen dieser Zivilisationskrankheiten als an Infektionskrankheiten. In Deutschland ist das Risiko den Experten zufolge verhältnismäßig gering. /