EU prüft Generika-Vereinbarungen |
18.01.2011 17:37 Uhr |
dpa / Die EU-Kommission nimmt erneut die Pharmabranche ins Visier, um günstigeren Nachahmerpräparaten schneller auf den Markt zu verhelfen. Dafür sollen ausgewählte Hersteller von Original- und Generikaprodukten ihre Vereinbarungen über die Beilegung von Patentstreitigkeiten aus dem vergangenen Jahr übermitteln, teilte die Kommission am Montag in Brüssel mit. Firmennamen nannte sie nicht.
Nach einer Prüfung der Fakten will die Kommission im ersten Halbjahr eine statistische Übersicht veröffentlichen. EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia sagte, solche Vereinbarungen seien problematisch, da sie den Markteintritt von Generika verzögern könnten.
Eine erste derartige Analyse habe einen Sensibilisierungs-Effekt in der Branche gezeigt, erläuterte die Kommission. So sei bei einer Untersuchung der Vereinbarungen von Mitte 2008 bis Ende 2009 der Anteil problematischer Verträge auf zehn Prozent gesunken. In der Zeit von 2000 bis Mitte 2008 seien dies 22 Prozent gewesen. Auch die Summe der vereinbarten Vergleichszahlungen sei deutlich gesunken. /