Pharmazieticker |
02.01.2006 13:37 Uhr |
Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat den Thalidomid-ähnlichen Wirkstoff Lenalidomid (Revlimid®) zur Behandlung bestimmter Varianten des myelodysplastischen Syndroms zugelassen. Gekennzeichnet ist die Erkrankung durch eine gestörte Bildung der roten Blutkörperchen. Die daraus folgende Anämie beruht auf einer Vermehrung unreifer Blasten, die die normalen Zellen der Blutbildung verdrängen. Lenalidomid unterdrückte in der Zulassungsstudie mit der Dauer von acht Wochen die Bildung der Blasten so effektiv, dass 67 Prozent der Patienten keine Bluttransfusion mehr benötigten. Vor der Studie hatten die Patienten in diesem Zeitraum mindestens zwei Konserven erhalten. Anders als Thalidomid darf Lenalidomid nur über spezialisierte Apotheken vertrieben werden und nur in Blistern zusammen mit ausführlichen Broschüren abgegeben werden. In den USA werden Tabletten üblicherweise abgezählt abgegeben. PZ
Der Rotavirus-Impfstoff von GlaxoSmithKline wurde von der europäischen Zulassungsbehörde EMEA positiv bewertet. Der Hersteller erwartet die Zulassung in der EU bereits Ende Februar. Der Impfstoff wäre der erste in Europa verfügbare Rotavirus-Impfstoff. Die neue Vakzine ist ein pentavalenter Lebend-Impfstoff mit hoher Effektivität und guter Verträglichkeit. Er wird oral ab der sechsten Woche nach der Geburt dreimal gegeben im Abstand von vier bis zehn Wochen. PZ
Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Langen hat seinen Internetauftritt (www.pei.de) vollständig überarbeitet. Die wichtigsten Änderungen: Apotheker und Ärzte erhalten schnell und direkt Zugang zu spezifischen Informationen über bestimmte Arzneimittel wie Allergene, Gerinnungsfaktoren, Sera oder zu wichtigen Meldeformularen. Zu bestimmten Produktgruppen (etwa Immunglobuline) und Arbeitsgebieten (etwa Impfungen und Gentherapie) gibt es eigene, direkt anwählbare Rubriken sowie Informationen über in Deutschland zugelassenen Impfstoffe. PZ