Levocetirizin|Xusal™|07|2001 |
UCB Pharma
5 mg Filmtabletten
0,5 mg/ml Saft
5 mg/ml Tropfen
Xusal ist zugelassen zur symptomatischen Behandlung der allergischen Rhinitis – einschließlich der persistierenden allergischen Rhinitis – und der Urtikaria bei Erwachsenen und Kindern ab sechs Jahren (Tabletten) beziehungsweise ab zwei Jahren (Saft, Tropfen).
Levocetirizin ist ein selektives H1-Antihistaminikum. Es handelt sich dabei um das links-drehende aktive R-Enantiomer von Cetirizin, das als Racemat seit langem im Handel ist (Zyrtec®). Nur dieses R-Enantiomer ist für die antihistaminerge Wirkung verantwortlich. So wundert es nicht, dass Levocetirizin in halber Dosierung von Cetirizin eine vergleichbare Wirkung auf die Haut und auf die Schleimhäute der Nase hat.
Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren nehmen einmal täglich 5 mg (1 Filmtablette) ein. Für Kinder von zwei bis sechs Jahren beträgt die empfohlene Tagesdosis 2,5 mg, die auf zwei Einzelgaben von je 1,25 mg aufgeteilt werden sollte. Die Einnahme kann zu oder unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion werden die Dosierungsintervalle verlängert. Näheres erläutert die Fachinformation.
Da es nur zu einem geringen Teil metabolisiert wird und nicht mit CYP-Isoenzymen interagiert, sind Wechselwirkungen unwahrscheinlich.
Bei empfindlichen Personen könnte die gleichzeitige Gabe von zentral dämpfenden Mitteln einschließlich Alkohol zu einer zusätzlichen Verminderung der Wachsamkeit und zu einer verminderten Leistungsfähigkeit führen.
In Studien zu Levocetirizin traten leichte sedierende Effekte wie Schläfrigkeit, Müdigkeit und Abgeschlagenheit häufiger auf als unter Placebo (10,2 versus 4,4 Prozent).
Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz mit einer Kreatinin-Clearance unter 10 ml/min dürfen Xusal nicht einnehmen.
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe ist das Arzneimittel kontraindiziert.
In Studien zur Histamin-induzierten Hautreaktion verhinderte die perorale Gabe von 2,5 mg Levocetirizin die Bildung von Quaddeln und Rötung in gleicher Weise wie 5 mg Racemat. Das Enantiomer war anderen Antihistaminika, zum Beispiel Ebastin, Fexofenadin, Loratadin oder Mizolastin, ebenbürtig oder überlegen. Bei allergischer Rhinitis kann Levocetirizin Rhinorrhoe, Juckreiz der Nase und Niesreiz bremsen, zeigten Provokationstests bei Hausstaubmilben-Allergikern. In klinischen Studien mit Rhinitis-Patienten waren 5 mg Levocetirizin pro Tag 10 mg Cetirizin äquivalent.
Levocetirizin
Die dreidimensionale Strukturformel können Sie mit einem kostenlosen Zusatzprogramm aus dem Internet, zum Beispiel Cortona von Parallelgraphics, ansehen (externer Link).
Falls erforderlich, kann eine Anwendung von Levocetirizin während der Schwangerschaft in Betracht gezogen werden.
Cetirizin, das Racemat, das auch Levocetirizin enthält, geht beim Menschen in die Muttermilch über. Nebenwirkungen können daher auch beim gestillten Säugling auftreten. Bei der Verschreibung von Levocetirizin für stillende Mütter ist daher Vorsicht geboten.
Letzte Aktualisierung: 25.04.2017