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Pflege zuhause

Arzneimittel und Nahrung per Sonde

Immer mehr Menschen wollen auch bei schweren Erkrankungen zu Hause bei ihren Angehörigen leben und nicht in einer Institution gepflegt werden. Die ambulante Versorgung von schwerstkranken Menschen birgt besondere Herausforderungen. Eine davon: die Ernährung und Arzneimittelgabe via Sonde.
Gudrun Heyn
Katrin Wolber
04.07.2021  08:00 Uhr

Im Dezember 2019 waren in Deutschland 4,13 Millionen Menschen pflegebedürftig im Sinn des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI) (1). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurden gut vier Fünftel (80 Prozent oder 3,31 Millionen) von ihnen zu Hause versorgt, davon 2,12 Millionen nur durch Angehörige.

Vor allem die Schwerstkranken benötigen besondere Pflege und sehr viel Aufmerksamkeit. Die wenigsten Angehörigen haben jedoch eine medizinische Grundausbildung oder sind in der Lage, Injektionen oder Infusionen zu verabreichen. Jedoch gibt es inzwischen allerlei Hilfsmittel sowie weitere Applikationswege und -formen, die eine Pflege in gewohnter Umgebung des Patienten ermöglichen. Mitarbeiter von Pflegediensten können die richtige Auswahl von Pflege- und Hilfsmitteln treffen und den Umgang damit schulen. Die versorgende Apotheke muss genauso gut informiert sein, um Fragen beantworten und die richtigen Produkte beschaffen zu können. Gerade bei Ernährung und Arzneimittelgabe via Sonde ist die Aufklärungsarbeit seitens eines Apothekers sehr wichtig.

Gestörte Nahrungsaufnahme

Die Ursachen für eine gestörte Aufnahme von Nahrung können sehr vielfältig sein. Dazu gehören physiologische Störungen der Magen-Darm-Passage, beispielsweise durch Tumoren, die den Durchgang versperren. Aber auch Geschwulste, die nicht direkt den Gastrointestinaltrakt betreffen, können die Nahrungsaufnahme erschweren. Appetitlosigkeit ist eine häufige Begleiterscheinung im Verlauf fast jeder Tumorerkrankung und kann als unerwünschte Wirkung der Therapie auftreten. Auch Nebenwirkungen einer Chemo- oder Strahlentherapie wie Übelkeit und Erbrechen verhindern oder stören die Nahrungsaufnahme erheblich.

Bei geriatrischen Patienten ist die Anorexie (Appetitlosigkeit) ein wichtiger Grund für eine Mangelernährung (3). Die Sarkopenie ist eines ihrer bedeutendsten Syndrome. Sie ist gekennzeichnet durch einen ungewollten Verlust an Muskelmasse und Muskelkraft sowie einen Rückgang der physischen Aktivität, Funktionalität und Leistung. Ebenso können beispielsweise Bewusstseinsstörungen, etwa infolge eines Schlaganfalls oder einer fortgeschrittenen Erkrankung an Morbus Parkinson, die Nahrungsaufnahme erschweren oder verhindern.

Ein Zusammenhang zwischen Mangelernährung und gravierenden Gesundheitsproblemen, zum Beispiel erhöhten Infektionsraten, Druckgeschwüren, längeren Klinikaufenthalten, verlängerten Rekonvaleszenzphasen nach akuten Erkrankungen und erhöhter Mortalität, ist inzwischen gut dokumentiert (3). Außerdem kann eine schlechte Ernährung zum Fortschreiten vieler Erkrankungen beitragen (3).

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