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Pharmazie
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Arznei-Importeure warnen vor Engpässen bei Medikamenten

Nach Einschätzung von Arzneimittelimporteuren werden in der Coronavirus-Pandemie einzelne Arzneimittel zunehmend knapp. Auch deutsche Pharmahersteller sind besorgt. Die Praxisärzte sehen bislang keine größeren Probleme.
AutorKontaktdpa
AutorKontaktPZ
Datum 02.04.2020  12:00 Uhr

KBV sieht derzeit keine Probleme

Derweil sehen die Praxisärzte im Moment keine Anzeichen für größere Medikamentenengpässe wegen der Coronavirus-Pandemie in Deutschland. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) verwies am Mittwoch darauf, dass es bei bestimmten Substanzen, wie Propofol auch schon früher Lieferprobleme gegeben habe. Der stellvertretende KBV-Chef Stephan Hofmeister sagte während einer online übertragenen Pressekonferenz, das Problem der Arzneimittelknappheit in einigen Sektoren sei eine Herausforderung, die schon vor Corona da gewesen sei. »Wir haben jetzt keine Indizien, dass sich das im Moment akut verschärft.« Hofmeister verwies darauf, dass China jetzt »wieder an den Start« gehe, wo viele der Rohprodukte für Arzneimittel herkämen. Man vermute, dass sich dadurch die Lage eher entspannen dürfte. Intensivmediziner hatten von Engpässen und enormen Preisanstiegen bei Propofol berichtet. Knapp seien auch verschiedene Antibiotika.

Im Kampf gegen Lieferengpässe bei Medikamenten können Pharmafirmen seit dem 1. April 2020 von den Behörden verpflichtet werden, über Lagerbestände, Produktion und Absatzmenge bestimmter Arzneimittel zu informieren. Bei Engpässen kann zudem angeordnet werden, dass größere Mengen dieser Präparate auf Vorrat gelagert werden müssen. Sollte es trotzdem zu Lieferschwierigkeiten kommen, dürfen Apotheken in Zukunft auch teurere Arzneimittel mit dem gleichen Wirkstoff ausgeben, ohne dass der Patient mehr dafür zahlen muss.

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