Apotheker fordern Verzicht auf Bonpflicht |
Für den DAV-Chef Fritz Becker ist die gesetzliche Bonpflicht ab Januar 2020 überflüssig , da in Apotheken bereits heute alle Geschäftsvorgänge lückenlos elektronisch dokumentiert werden. Zudem sei sie umweltschädlich. / Foto: ABDA
»Die Bonpflicht ist bürokratisch, in Apotheken überflüssig und umweltschädlich obendrein«, teilte Fritz Becker, Vorsitzender des DAV in einem Pressestatement mit. Es sei widersinnig, einen Kassenbon für Kunden ausdrucken zu müssen, die ihn gar nicht wollen, nur um ihn anschließend datensicher entsorgen zu müssen. Jeder Kunde, der den Bon braucht oder will, bekomme ihn ohnehin.
Laut Becker unterstützt der DAV selbstverständlich das Ziel des Gesetzgebers, europäische Vorgaben umzusetzen und Steuervermeidung beziehungsweise -hinterziehung in allen Einzelhandelsbereichen zu unterbinden. Doch müssten die Maßnahmen dazu auch tauglich und notwendig sein. Die Bonpflicht brauche es schon wegen der ohnehin lückenlos dokumentierten Geschäftsvorgänge in Apotheken nicht: »Jede Apotheke in Deutschland ist heute schon vollends durchdigitalisiert. Von der Warenbestellung beim Großhandel bis zur Rezeptabrechnung mit den Krankenkassen wird jeder Schritt elektronisch dokumentiert und bleibt überprüfbar.« Da herrsche maximale Transparenz. Viele Patienten hätten zudem Stammapotheken, die ihnen am Jahresende eine vollständige Übersicht aller geleisteten Zahlungen für die Steuer oder für die Krankenkasse ausdrucken. »Die Patienten wollen und brauchen nicht zusätzlich jedes Mal den Kassenzettel. Und diesen Wunsch gelte es zu respektieren, so Becker.