Apotheken sollen bei Schnelltests an Schulen helfen |
Cornelia Dölger |
05.02.2021 14:00 Uhr |
Mit sinkenden Corona-Infektionszahlen mehren sich Forderungen nach einer Öffnung der Schulen. In Sachsen und Bayern sollen Apotheken bei Schnelltests an Schüler- und Lehrerschaft mithelfen. / Foto: Adobe Stock/miriristic
Mit sinkenden Coronavirus-Infektionszahlen werden die Rufe lauter, Schulen und Kitas wieder zu öffnen. In Bayern ist von einem festen Termin zwar noch keine Rede – die Diskussion um Wechselunterricht ist im Gegenteil in vollem Gange –, dennoch hat das Landesgesundheitsministerium offenbar schon in puncto Unterstützung bei Schnelltests an Schulen vorgefühlt.
Wie der bayerische Apothekerverband (BAV) auf Anfrage der Pharmazeutischen Zeitung mitteilte, hat das Ressort des neuen Gesundheitsministers Klaus Holetschek (CSU) dort angefragt, ob Apotheken im Land grundsätzlich bereit wären, bei Schnelltests an Schulen mitzuhelfen. Dies lässt der BAV derzeit per Abfrage unter seinen Mitgliedern prüfen. »Die Auswertung läuft noch«, heißt es. Wie es danach weitergeht, müsse mit den zuständigen Fachstellen des Ministeriums erörtert werden.
In Sachsen geht der Kultusminister offensiv auf die Apotheken im Land zu. In einem Schreiben an die Apotheken bittet Christian Piwarz (CDU) diese um Mithilfe bei der Durchführung von Coronavirus-Schnelltests an Schulen. Sachsen plant, die Schulen ab dem 8. Februar schrittweise wieder zu öffnen. »Sie leisten für die Menschen in unserem Freistaat tagtäglich sehr viel«, wendet sich der CDU-Politiker an die sächsischen Apotheken. Damit sich die Situation an den Schulen möglichst schnell wieder normalisiere, sei es wichtig, dass sich zahlreiche Helfer an den Testungen auf das Coronavirus beteiligten.
Schüler und Lehrer könnten sich einem Antigen-Schnelltest unterziehen, um »weitgehend zu gewährleisten, dass nur Personen die Schulen betreten, die nicht mit SARS-CoV-2 infiziert sind«, heißt es in dem Schreiben. Getestet werden soll demnach ab Klassenstufe 7. Dafür sei »sehr viel fachlich geschultes Personal« nötig, so Piwarz.
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