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Mikrobiomforschung

Alles beginnt im Darm

Das Ökosystem im Darm, bestehend aus mehreren Milliarden Einzellern, nimmt entscheidend Einfluss auf unsere Gesundheit – mit Folgen für Immunsystem, Haut und das Risiko für zahlreiche Erkrankungen. Ob sich das enterale Mikrobiom gezielt verschieben oder therapeutisch nutzen lässt, ist trotz zahlreicher Forschungsanstrengungen allenfalls ansatzweise geklärt.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 13.05.2024  18:00 Uhr

Divers, variabel, dynamisch

Und auch, was ein gesundes Mikrobiom auszeichnet, ist derzeit nicht geklärt. Denn die Variabilität ist enorm, nicht nur interindividuell, sondern auch auf übergeordneter Ebene. So hat etwa 2014 eine Untersuchung gezeigt, dass sich die Bakterienprofile der Darmmikrobiome gesunder Probanden abhängig von der Weltregion, in der die Menschen leben, voneinander unterscheiden.

Hinzu kommt, dass die verschiedenen Mikrobiome dynamisch sind und sich abhängig von Umgebungsbedingungen ändern. Für das Darmmikrobiom macht es etwa einen Unterschied, ob der Mensch gerade schläft, sich bewegt oder auf einem Langstreckenflug befindet, und erst recht, ob er etwas gegessen hat – und was. Abhängig von den wechselnden Anforderungen scheinen einmal die einen Mikroorganismen wichtig zu sein, dann die anderen. Deshalb ist ein entscheidender Faktor für ein gesundes Darmmikrobiom seine Diversität.

Einem Korallenriff gleich ragen die Ausstülpungen der Dünndarmschleimhaut, die Villi intestinales, ins Darminnere und bieten damit eine maximale Fläche für die Aufnahme von Nährstoffen. In der abgebrochenen Darmzotte  sind zwei rote Blutgefäße zu sehen, über die die Nährstoffe abtransportiert werden. / Foto: Science Photo Library / Scharf, David
Einem Korallenriff gleich ragen die Ausstülpungen der Dünndarmschleimhaut, die Villi intestinales, ins Darminnere und bieten damit eine maximale Fläche für die Aufnahme von Nährstoffen. In der abgebrochenen Darmzotte sind zwei rote Blutgefäße zu sehen, über die die Nährstoffe abtransportiert werden. / Foto: Science Photo Library/EYE OF SCIENCE

Die Realität sieht jedoch anders aus. In der industrialisierten Welt registrieren Wissenschaftler seit einiger Zeit mit Sorge, dass die Bakterienvielfalt in Körpern der Menschen zusehends schrumpft – anders als bei Menschen etwa im Amazonas-Gebiet, die sich von den Früchten, Pflanzen und Kleintieren des Regenwalds ernähren und offenbar deshalb über einen großen Artenreichtum an Mikroorganismen verfügen.

In einem internationalen Projekt soll nun gerettet werden, was noch zu retten ist: Mit einem riesigen Tresor für menschlichen Kot, dem »Microbiota Vault« – ähnlich dem Saatgut-Tresor auf Spitzbergen, wo Samen etlicher Sorten von Nahrungspflanzen aufbewahrt werden – sollen die Mikrobiome indigener Völker in einem Tunnel in den Schweizer Bergen eingelagert werden. Derzeit lagern in Tiefkühlschränken bei minus 80 Grad rund 2500 Stuhlproben, unter anderem aus Äthiopien, Laos, Puerto Rico und der Schweiz. Demnächst sollen dann Zehntausende Proben aus aller Welt in Zürich landen.

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