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Akuter Husten Domäne der Selbstmedikation

Diese Phytopharmaka kommen zum Einsatz

Phytopharmaka enthalten eine Reihe verschiedener Verbindungen, die zu ihrer Wirkung beitragen können. Eine Trennung in Antitussiva und Expektoranzien ist bei ihnen häufig nicht eindeutig möglich. Zum Einsatz kommen zum Beispiel Efeu, Cineol, Myrtol, Pelargonium sidoides, die Kombinationen aus Efeu und Thymian sowie Primel und Thymian. Dabei ist zu beachten, dass Wirksamkeitsbelege stets nur für den geprüften Extrakt gelten. Insgesamt sei die Datenlage bei ihnen häufig besser als für chemisch definierte Expektoranzien, so die Leitlinie.

So können die Kombinationen aus Efeu- und Thymianextrakt sowie aus Thymian- und Primelextrakt die Häufigkeit und Dauer von akutem Erkältungshusten signifikant besser reduzieren als Placebo. Da es bei der Anwendung zu Magenbeschwerden und Übelkeit kommen kann, ist bei Patienten mit Gastritis oder Magengeschwür Vorsicht geboten.

Extrakte der Pelargonium-Wurzel enthalten unter anderem Cumarine und Gerbstoffe. Als mögliche Nebenwirkung wurde in Einzelfällen von Leberschäden und Hepatitis berichtet, selten unter anderem auch von leichten gastrointestinalen Beschwerden sowie leichten Nasen- und Zahnfleischblutungen.

Studien bestätigen außerdem die Wirksamkeit von Kombinationen aus ätherischen Ölen (Spezialdestillat ELOM-080) bei der Linderung von Erkältungshusten. Unter der Therapie zeigte sich zudem eine Verbesserung von Schnupfenbeschwerden, so die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin in ihrer entsprechenden Leitlinie.

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