Abkürzungen für Curevac und Sputnik V? |
Eine Notfallzulassung sei aber aus seiner Sicht für einen anderen Impfstoff denkbar, sagte Lauterbach, nämlich für die mRNA-Vakzine CVnCoV des Tübinger Unternehmens Curevac. Diese befindet sich bereits seit Anfang Februar in einem Rolling-Review der EMA. Der Wirkmechanismus dieses mRNA-Impfstoffs sei sehr ähnlich wie die der anderen mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna. Man könne daher anhand der gemessenen Immunantwort »approximieren« wie gut der Impfstoff bei einem Feldeinsatz wirke. Hier sei eine Zulassung wie bei einem Biosimilar denkbar, so Lauterbach.
Es sollte aus seiner Sicht geprüft werden, ob bei diesem Impfstoff eine Notfallzulassung nach einem etwas anderen Verfahren möglich sei. Dieses Verfahren werde derzeit ohnedies für mögliche variantenspezifische Anpassungen der zugelassenen Impfstoffe vorbereitet. Entsprechende Vorgaben für Hersteller hatte die EMA Anfang Februar veröffentlicht. Demnach sind große Wirksamkeitsstudien nicht mehr nötig, da es sich um die gleiche Technologie wie bei der ursprünglichen Vakzine handle. In sogenannten Anschlussstudien soll lediglich gezeigt werden, dass die Immunantwort bei dem variantenspezifischen Impfstoff ähnlich gut ausfällt wie bei der zugelassenen Original-Vakzine.
Bei der Zulassung von an Mutanten angepassten Impfstoffen müsse man sich an diesen Intermediärparametern orientieren, dies könnte aus seiner Sicht auch auf den Curevac-Impfstoff angewendet werden. Seiner Kenntnis nach befasse sich auch das PEI damit. »Das wäre ein erheblicher Vorteil.«