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Impfstoff-Vergütung

ABDA: 1 Euro mehr ist nicht kostendeckend 

In der Versorgung mit Covid-19-Impfstoffen sollen die Apotheken ab Mitte Juli 1 Euro mehr pro Impfstoff-Vial erhalten. Die ABDA sieht in der geplanten Anhebung vor allem eins: Das Geständnis der Politik, dass die Apotheken derzeit einfach zu wenig Geld bekommen.
Stephanie Schersch
06.07.2021  11:14 Uhr

Seit April verteilen die Apotheken zusammen mit dem Pharmagroßhandel Covid-19-Impfstoffe deutschlandweit an viele Arztpraxen. Im Juni sind mit den Privat- und Betriebsärzten weitere Mediziner dazugekommen. Auch wenn sich die Prozesse inzwischen eingespielt haben, ist der Aufwand in den Offizinen immer noch groß.

Genau darauf weist die ABDA seit vielen Wochen hin. Derzeit bekommen sie 6,58 Euro für jedes Vial, das an die Arztpraxen geht. Eine Honorarstaffel greift in der Belieferung von Betriebsärzten. Hier sinkt das Vergütung ab dem 101. Fläschchen auf 4,28 Euro, 2,19 Euro gibt es ab dem 151. Vial. Zuletzt hatte die ABDA Apotheken gefragt, welcher Aufwand ihnen mit der Abwicklung der Covid-19-Impfstoffe entsteht. Das Ergebnis: 6,58 Euro decken die Kosten der Apotheker bei weitem nicht. Als angemessen hatte die Bundesvereinigung stattdessen satte 18,08 Euro erklärt.

Overwiening: »Personalintensiv und zeitaufwendig« 

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) reagierte auf diese Forderung zunächst allerdings nicht. Jetzt liegt der Entwurf für eine neue Impfverordnung vor, mit dem die Vergütung ab 12. Juli 2021 immerhin um 1 Euro auf dann 7,58 Euro steigen soll. Bei der ABDA reagiert man verhalten auf diesen Plan. Zwar sei die Anhebung ein Schritt in die richtige Richtung, wie es heißt. Kostendeckend sei die Vergütung damit aber noch lange nicht. Die Apotheken leisteten einen hervorragenden Job in der Pandemie, sagte die ABDA-Chefin Gabriele Regina Overwiening. »Alle Details mit den Arztpraxen vor Ort zu klären und die Versorgung zu organisieren - von der Bestellung über die Quotierung bis zur tatsächlichen Auslieferung - ist personalintensiv und zeitaufwendig.« Immerhin erkenne das BMG nun aber an, dass die derzeitige Vergütung unzureichend sei.

An dieses Bekenntnis hatte man offenbar nicht mehr geglaubt. Tatsächlich hatte die Bunderegierung die Apotheken zuletzt massiv enttäuscht mit ihrem Plan, das Honorar für die Ausstellung digitaler Impfzertifikate nachträglich massiv zu kürzen. Auch dagegen regt sich deutlicher Widerstand. Bereits an diesem Donnerstag soll die Kürzung in Kraft treten. Dass die Politik noch einmal einlenkt, ist unwahrscheinlich.

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