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Nach Vaxzevria-Impfung

32-Jährige an Hirneinblutung gestorben

Nach Angaben des Kreises Herford ist eine 32-jährige Frau im Zusammenhang mit der Covid-19-Impfung mit der Astra-Zeneca-Vakzine Vaxzevria® gestorben. Laut Obduktion kam es in Folge einer Immunreaktion zu einer Gerinnungsstörung mit Einblutung ins Gehirn.
PZ
dpa
30.04.2021  10:12 Uhr

Wie der Kreis Herford am Donnerstag mitteilte, verstarb die 32-Jährige am 9. März, mehrere Tage nach ihrer Impfung mit dem Astra-Zeneca-Impfstoff. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hatte eine Obduktion angeordnet. Die Pathologen der Rechtsmedizin Münster konnten die Todesursache jedoch nicht endgültig klären. Daraufhin wurden weitere Untersuchungen veranlasst.

»Die Ergebnisse des Instituts für Immunologie und Transfusionsmedizin der Universität Greifswald zeigen, dass eine Immunreaktion auf den Impfstoff Astra-Zeneca zum Tod der Frau geführt hat. Todesursache war demnach eine Gerinnungsstörung mit Einblutung ins Gehirn«, teilte der Kreis Herford mit. Das Greifswälder Institut ist auf solche Immunreaktionen spezialisiert und hatte als erstes eine Hypothese zum Pathomechanismus für die Bildung ungewöhnlicher Thrombosen nach der Impfung geliefert. Das für die Impfstoffüberwachung zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) sei informiert worden. Unklar blieb, ob dieser Fall bereits zu den mittlerweile mehr als 60 Fällen von Hirnvenenthrombosen nach Vaxzevria-Impfung gezählt wurde.

Laut eines Berichts von »Focus online« litt die Verstorbene unter Migräne, weshalb sie wohl ihre starken Kopfschmerzen Anfang März darauf schob. Dem Verdacht der Mutter, dass die Covid-19-Impfung der Grund für den Tod ihrer Tochter gewesen sein könnte, habe nach deren Aussagen zunächst niemand geglaubt.

Seit dem 1. April empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Impfung mit dem Präparat von Astra-Zeneca nur noch bei Menschen ab 60 Jahren. Der Grund waren seltene Fälle bestimmter Hirnvenenthrombosen. Diese schweren, teilweise tödlich verlaufenden Nebenwirkungen wurden laut Robert-Koch-Institut überwiegend bei Frauen im Alter bis zu 55 Jahren beobachtet.

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