20-jähriges Jubiläum in Zeiten von Corona |
Die große Jubiläumsfeier im Oktober muss ausfallen, aber die Projekte der Apotheker ohne Grenzen gehen weiter. / Foto: AoG
Zu diesem Jubiläum habe AoG die laufenden Projekte stärken und ausbauen wollen. »Doch nun leisten wir vor allem kurzfristige Nothilfe, um die Menschen im globalen Süden auch während der Corona-Pandemie mit Arzneimitteln zu versorgen«, so Vorstandsvorsitzender Jochen Schreeck in einer Pressemitteilung. Er zählt zu den 37 Apothekern, die den gemeinnützigen Verein am 7. Juni 2000 in Eschborn gegründet haben.
Vision der Initiatoren der Vereinsgründung war es, durch Einsatz ihres pharmazeutischen Fachwissens weltweit zur Verbesserung der Gesundheit aller und – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Sprache, Religion und Weltanschauung – insbesondere der ärmsten und damit verwundbarsten Menschen beizutragen. AoG wurde damals als humanitäre Organisation innerhalb des internationalen Netzwerks »Pharmaciens sans Frontières« ins Leben gerufen. Zwischenzeitlich sind bundes- und weltweit mehr als 2000 Vereinsmitglieder ehrenamtlich aktiv. In der AoG-Geschäftstelle in München arbeiten hauptamtlich sieben Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit und unterstützen den ehrenamtlichen Vorstand, die ehrenamtlichen Projektkoordinatoren, Einsatzkräfte und alle Mitglieder des Vereins in ihren verschiedenen Aufgaben und Aktivitäten.
»Ohne Gesundheit kein Glück, keine Sicherheit, keine Zukunft. Das gilt für alle Menschen auf der Welt, besonders aber für die, die keine Krankenversicherung oder kein staatliches Netz haben, das sie im Notfall auffängt und ihnen Zeit zum Gesunden gibt. Ohne finanzielle Absicherung oder Geld für Medikamente kann Krankheit für viele Menschen unter anderem den Verlust der Arbeit bedeuten oder gar den finanziellen Ruin«, so AoG auch auf ihrer Homepage.
Deshalb habe sich der Verein heute unter anderem nicht nur die nachhaltige Verbesserung der Gesundheits- und Arzneimittelversorgung sowie die pharmazeutische Hilfe für kranke Menschen in Not beziehungsweise die Entwicklungsarbeit in enger Kooperation mit lokalen Projektpartnern vor Ort, sondern auch organisierte Schulungen, sprich: die Aus- und Weiterbildung pharmazeutischen Personals zum Beispiel zur Organisation von Medikamentenlagern auf die Fahnen geschrieben. »Hilfe zur Selbsthilfe« sei das Leitmotiv. Nur so sei sichergestellt, dass Betroffene langfristig ihre Gesundheit auch selbstständig erhalten können.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.