Pharmazeutische Zeitung online
Insgesamt vier Entwürfe

Zwei weitere Anträge zur Impfpflicht stehen

Politikerinnen und Politiker von FDP, Grünen und SPD haben einen Entwurf zu einem zweistufigen System inklusive verpflichtendes Aufklärungsgespräch und Impfpflicht ab 50 Jahren vorgestellt. Auch darin heißt es, dass die Covid-19-Impfungen in Apotheken verlängert werden sollen. Eine weitere Gruppe um Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) lehnt eine Impfpflicht weiterhin ab.
Charlotte Kurz
Cornelia Dölger
16.02.2022  17:15 Uhr

Vierter Antrag lehnt Impfpflicht ab

Ein insgesamt vierter Antragsentwurf beschäftigt sich ebenfalls mit der Thematik. Bereits im Dezember hatten sich einige Bundestagsabgeordnete rund um Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) in einem Antragsentwurf an die Bundesregierung gegen die allgemeine Impfpflicht ausgesprochen, nun liegt der Antrag als Drucksache vor. Neu ist, dass sich unter anderem prominente Abgeordnete der Linken wie Gregor Gysi und Sahra Wagenknecht unter den Unterzeichnern des Gruppenantrags finden. Neu ist auch, dass die Abgeordneten fordern, den Immunitätsstatus der Bevölkerung verstärkt zu erforschen und »im Sinne einer möglichen Grundimmunisierung zu berücksichtigen«. Bürgerinnen und Bürger sollten die Möglichkeit bekommen, ihren Immunitätsstatus »in qualifizierten Laboren nach wissenschaftlich entwickelten Standards den Immunstatus zu ermitteln«. Im Entwurf hatten sie noch auf eine möglichst baldige Zulassung eines proteinbasierten Impfstoffs gedrungen. Dies ist inzwischen überholt; Ende Februar soll der proteinbasierte Novavax-Impfstoff hierzulande ausgeliefert werden.

Die Argumente für ihr Nein zur allgemeinen Impfpflicht decken sich ansonsten mit denen im Entwurf. So heißt es zum Beispiel, dass anders als etwa Masern oder Pocken eine Ausrottung bei SARS-CoV-2 nicht erreicht werden könne, auch nicht mit einer staatlich verordneten Impfpflicht. Solche »Zielmarken« seien mit den derzeit zur Verfügung stehenden Impfstoffen »nicht definierbar, weil nicht erreichbar«. Und selbst wenn die Impfpflicht nicht auf Ausrottung, sondern darauf abziele, darüber das Gesundheitssystem dauerhaft zu entlasten, seien etwa zu Schutzdauer und -umfang einer Impfung noch zahlreiche Fragen ungeklärt. »Auch hier besteht ein entscheidender Unterschied zu den lange Immunität gewährenden Impfstoffen gegen Masern oder Pocken«, schreiben die Abgeordneten. Mit Blick auf das anfangs von zahlreichen Politikerinnen und Politikern über die Parteien hinweg gegebene Versprechen, keine allgemeine Impfpflicht einzuführen, warnen sie zudem vor einem »langfristigen Schäden in der Gesellschaft«, falls ein solches Versprechen gebrochen würde.

Der Bundestag möge also die Bundesregierung bitten zu ermitteln, mit welcher Impfrate und mit welchem Impfintervall eine dauerhafte Entlastung des Gesundheitssystems gewährleistet werden könne, schreiben die Abgeordneten. Zudem gelte es, die »Anstrengungen unterhalb des Grundrechtseingriffs einer Impfpflicht« zu intensivieren, etwa durch Aufklärung und Informationskampagnen zur Covid-19-Impfung. Niedrigschwellige Impfangebote seien aufrechtzuerhalten, ebenso Beratungsangebote in der Fläche, insbesondere für Menschen ohne festen Hausarzt.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa