Wo stehen wir und wie geht es weiter? |
»Jeder kann etwas dazu beitragen, dass wir die Medikationsanalyse aufs Gleis bekommen«, ist Dartsch überzeugt. Die Apotheker sollten es sich zutrauen und diese neue Aufgabe für sich reklamieren. Etablierte Apotheker könnten sich in Fortbildungen fit machen, die Frisch-Approbierten sollten ihr Uni-Wissen anwenden und direkt im Training bleiben. Hilfreich wäre, wenn erfahrene Apotheken ihre Best-Practice-Beispiele mehr mit anderen Apotheken teilen würden, zum Beispiel über Erfa-Gruppen oder Fachmedien.
Ohne den politischen Willen für mehr Medikationsmanagement in Apotheken gebe es keine Chance. Doch dieser Wille sei mittlerweile vorhanden durch den pharmazeutisch-medizinischen Fortschritt mit immer teureren und komplexeren Therapieregimen, der demografischen Entwicklung, dem Ärztemangel und mit dem sich verschärfenden Stadt-Land-Gefälle.
Dartsch hält eine Neuausrichtung des Apothekenprofils für nötig. »Wir müssen uns auf die pharmazeutischen Services konzentrieren.«
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Was hat sich bei der Einführung von Medikationsanalysen bereits bewährt? Zu dieser Frage gab es 2021 gleich zwei wissenschaftliche Untersuchungen aus Deutschland (DOI: 10.1016/j.sapharm.2021.07.017, 10.1007/s11096-021-01315-1). Die wichtigsten Erkenntnisse:
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.