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Wie Omikron Delta verdrängen konnte

Die SARS-CoV-2-Variante Omikron hat die Delta-Variante rasch verdrängt und sich in in vielen Ländern durchgesetzt. Gründe für das größere Durchsetzungsvermögen von Omikron sind eine höhere Übertragbarkeit und die Fähigkeit, einen Immunschutz teilweise zu unterlaufen.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 08.03.2022  13:00 Uhr

Omikron immer infektiöser als Delta

Es zeigte sich, dass Patienten, die mit Delta infiziert waren, die Infektion an etwa 11 Prozent ihrer Haushaltsmitglieder weitergaben, während diejenigen, die sich mit Omikron infiziert hatten, die Infektion an fast 16 Prozent weitergaben. Das bedeutet, dass das Risiko, das Virus weiterzugeben, bei einer Infektion mit Omikron um 48 Prozent höher ist als bei einer Infektion mit Delta.

Dieser Unterschied ist außerhalb der eigenen vier Wände sogar noch auffälliger: Personen, die mit Delta infiziert waren, verbreiteten die Infektion bei etwa 4 Prozent der Personen, mit denen sie außerhalb ihrer Wohnung in Kontakt kamen, während Omikron-Infizierte das Virus an 8 Prozent der Personen weitergeben, sodass sich das Risiko mehr als verdoppelt.

Der Übertragungsvorteil von Omikron wird außerhalb des Haushalts deutlicher, denn selbst bei weniger Gelegenheiten für eine wiederholte und längere Exposition mit dem Virus ist das Risiko sich anzustecken im Vergleich zu Delta mehr als doppelt so hoch, sagt Professor Dr. Marm Kilpatrick vom Department of Ecology and Evolutionary Biology an der University of California, Santa Cruz gegenüber dem Fachjournal »Nature«.

Die Forscher untersuchten auch, wie sich die Impfung auf die Wahrscheinlichkeit auswirkt, sich mit den Varianten anzustecken. Sie stellten fest, dass ungeimpfte Haushaltsmitglieder eine um 23 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit haben, sich mit Omikron zu infizieren als mit Delta.

Dieser Unterschied vergrößerte sich jedoch bei geimpften Personen, was die besondere Fähigkeit der Omikron-Variante zur Immunflucht verdeutlicht. Bei Haushaltsmitgliedern, die drei Dosen eines SARS-CoV-2-Impfstoffs erhalten hatten, war die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit Omikron mehr als doppelt so hoch wie mit Delta.

Omikron auch bei Geimpften infektiöser als Delta

Zudem zeigen die Daten, dass eine dritte Impfstoffdosis im Vergleich zu zwei Dosen einen eher marginalen positiven Effekt auf die Übertragung beider Varianten hat, obwohl dieser Effekt für Delta größer ist als für Omikron. Nach einer dritten Dosis war die Wahrscheinlichkeit, sich mit Delta zu infizieren, um 32 Prozent geringer im Vergleich zu zwei Dosen. Die Wahrscheinlichkeit, sich mit Omikron zu infizieren reduzierte sich hingegen nur um 12 Prozent bei Personen, die dreimal geimpft waren gegenüber denen, die zwei Impfdosen erhalten hatten.

Bei Personen, die eine Auffrischungsimpfung erhalten hatten, war die Wahrscheinlichkeit, dass sie eine Delta-Infektion an ihre Haushaltsmitglieder weitergaben, um 38 Prozent und die Wahrscheinlichkeit, dass sie eine Omikron-Infektion weitergaben, um 22 Prozent geringer als bei Personen, die nur zwei Impfungen erhalten hatten.

Obwohl diese Studie darauf hindeutet, dass die bestehenden SARS-CoV-2-Impfstoffe nur einen begrenzten Schutz vor einer Infektion mit Omikron bieten, weiß man aus vielen anderen Studien, dass sie bei der Vorbeugung schwerer Erkrankungen, die durch beide Varianten verursacht werden, sehr wirksam sind, sagt Professor Dr. Leo Poon, Virologe an der Universität Hongkong gegenüber »Nature«. »Somit ist die Impfung nach wie vor eine der wirksamsten Maßnahmen, um sich vor schweren Erkrankungen, Krankenhausaufenthalten und Tod zu schützen«, sagt Poon.

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