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SARS-CoV-2-Varianten

Wie man Covid-19-Impfstoffe anpassen kann

Es häufen sich die Hinweise, dass neue SARS-CoV-2-Varianten eine durch Impfstoffe oder durch Infektion erzeugte Immunität umgehen können. Müssen die Covid-19-Impfstoffe jetzt oder regelmäßig aktualisiert werden und wie könnte das aussehen? Die Herstellerfirmen arbeiten bereits an Lösungen.
Theo Dingermann
03.02.2021  18:00 Uhr

B1.1.7, B.1.351 und P.1 verbreiten sich um die Welt. Es sind vor allem die Coronavirus-Varianten, die in Südafrika und Brasilien identifiziert wurden, die deutlich gemacht haben, dass man SARS-CoV-2-Mutanten sehr ernst nehmen sollte. Denn tatsächlich scheint es Mutationen zu geben, die die Wirkung von Antikörpern teilweise deutlich unterlaufen. Vor allem die Mutation E484K im Spike-Protein scheint für den Immun-Escape verantwortlich zu sein. Daher ist es nicht mehr abwegig, über eine regelmäßige Aktualisierung der Impfstoffe gegen das Coronavirus nachzudenken, so wie es ja in extremer Art für die Influenza-Impfstoffe der Fall ist.

Momentan bestimmt die Ende 2020 in Südafrika identifizierte 501Y.V2-Variante, die auch unter dem Namen B.1.351 bekannt ist, die Geschwindigkeit dieser Diskussion. Denn immer klarer wird, dass diese Variante die hervorragende Schutzwirkung der aktuellen Impfstoffe signifikant unterläuft. In welchem Ausmaß ist noch unklar. Am klarsten hat dies eine Studie zum Impfstoff der Firma Novavax demonstriert. Zeigte dieser Protein-basierte Impfstoff gegenüber der klassischen Virusvariante noch eine Wirksamkeit von etwa 95 Prozent, sank die Wirksamkeit auf 50 Prozent gegenüber der 501Y.V2-Variante.

Derartige Wirksamkeitseinbußen kann man nicht ignorieren, sodass sich jetzt eigentlich nicht mehr die Frage stellt, ob von Zeit zu Zeit Anpassungen der Impfstoffe erforderlich sind, sondern bestenfalls die Frage, wie oft und wann dies zu geschehen hat.

Auf welcher Entscheidungsbasis haben Impfstoffanpassungen zu erfolgen?

Die Meinungen, wann es Zeit für eine Impfstoffanpassung ist, gehen durchaus auseinander. Die Forscher fangen gerade erst an zu lernen, wie verschiedene Mutationen die Reaktion auf den Impfstoff verändern und wie evolutionäre Kräfte die Ausbreitung von Mutationen verursachen können. »Ich würde die Impfstoffe jetzt sicher nicht aktualisieren«, sagt beispielsweise Professor Dr. Paul Bieniasz, Virologe an der Rockefeller Universität in New York City gegenüber »Nature News«.

Demgegenüber vertritt Professor Dr. Kanta Subbarao, eine Virologin am Peter Doherty Institut in Melbourne, die dort auch das World Health Organization Collaborating Centre for Reference and Research on Influenza leitet, die Meinung, dass ein Modell für Covid-19-Impfstoff-Updates dem Schema folgen könnte, das für die saisonalen Grippeimpfstoffe jährlich angewandt wird.

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