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Burn-out

Wenn Engagement zu Erschöpfung wird

Lange Arbeitszeiten, hohe Verantwortung und der Umgang mit hilfesuchenden Menschen belasten Apothekenteams tagtäglich. Wird Stress zur Dauerbelastung und fehlen Pausen, besteht die Gefahr eines Burn-outs. Umso wichtiger ist es, Warnsignale ernst zu nehmen. Denn je eher gegengesteuert wird, desto besser ist die Prognose.
Silke Kerscher-Hack
13.07.2025  08:00 Uhr

Ursachen: beruflich, persönlich, gesellschaftlich

Ein Burn-out-Syndrom entwickelt sich oft schleichend, wenn die Anforderungen des Berufs oder Privatlebens über längere Zeit hinweg die eigenen Ressourcen übersteigen. Wie sich Stress auf die Leistungsfähigkeit auswirkt, ist jedoch individuell verschieden. Dies hängt zum einen von der Intensität der Belastung und zum anderen auch von den individuellen Bewältigungsfähigkeiten ab.

Wird ein Stressor als locker machbar eingeschätzt, kann sich Langeweile einstellen, zum Beispiel, wenn eine Person mit Muttersprache Deutsch einen Deutsch-Anfängerkurs besucht. Im umgekehrten Fall – wenn die Anforderungen die Fähigkeiten übersteigen – dominiert Angst. Stimmt die Herausforderung mit den eigenen Fähigkeiten überein, stellt sich ein Zustand positiver Anspannung ein, der sogenannte »Flow«. Die Arbeit gelingt mühelos und wirkt motivierend.

Wird eine Situation hingegen als dauerhaft überfordernd erlebt, schlägt Eustress in Distress um. Typisch sind eine zunehmende Erschöpfung, sinkende Leistungsfähigkeit und anhaltende innere Anspannung. Fehlt es an ausreichender Erholung, können langfristig Kontrollverlust und Burn-out entstehen (9).

Hierbei spielen mehrere Faktoren zusammen: berufliche Anforderungen, individuelle Eigenschaften und gesellschaftliche Rahmenbedingungen. So können eine hohe Arbeits-verdichtung und -beschleunigung, zunehmender Leistungs- und Wettbewerbsdruck sowie große Verantwortung unter Zeitdruck die Entwicklung eines Erschöpfungssyndroms begünstigen. Auch ein eingeschränkter Handlungsspielraum, wechselnde oder lange Arbeitszeiten, fehlende Erholungsphasen sowie eine ungünstige Arbeitsumgebung, zum Beispiel schlechte Beleuchtung oder hoher Lärmpegel, erhöhen das Risiko.

Neben den beruflichen Belastungen spielen auch individuelle Eigenschaften wie Perfektionismus oder psychische Vorerkrankungen wie ADHS eine Rolle. Menschen, die sich stark über ihre beruflichen Leistungen definieren, die Schwierigkeiten haben, Aufgaben zu delegieren, oder Angst haben, Fehler zu machen, sind häufiger betroffen.

Private Faktoren verstärken den Prozess. Familiäre Verpflichtungen, Beziehungsprobleme, mangelnde Erholungszeiten oder der Verlust nahestehender Menschen tragen ebenso zur Erschöpfung bei wie ein fehlendes soziales Netzwerk und wenige Hobbys. Besonders anfällig sind ehrgeizige, hoch motivierte Personen sowie junge Menschen am Beginn ihres Berufslebens, die hohe Ideale und Erwartungen mitbringen.

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