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Burn-out

Wenn Engagement zu Erschöpfung wird

Lange Arbeitszeiten, hohe Verantwortung und der Umgang mit hilfesuchenden Menschen belasten Apothekenteams tagtäglich. Wird Stress zur Dauerbelastung und fehlen Pausen, besteht die Gefahr eines Burn-outs. Umso wichtiger ist es, Warnsignale ernst zu nehmen. Denn je eher gegengesteuert wird, desto besser ist die Prognose.
AutorKontaktSilke Kerscher-Hack
Datum 13.07.2025  08:00 Uhr

Prävention auf individueller und organisatorischer Ebene

Burn-out lässt sich nicht immer vermeiden, erste Warnsignale sind jedoch früh erkennbar. Prävention setzt dabei sowohl auf individueller als auch auf organisatorischer Ebene an.

  • Ausgleich schaffen: regelmäßige Auszeiten durch Sport, Musik oder Hobbys sowie klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit;
  • soziale Kontakte pflegen;
  • Selbstfürsorge wie ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und Einhalten persönlicher Grenzen;
  • Bewegung, insbesondere Kardio- und Krafttraining;
  • Stressbewältigung üben mithilfe von Entspannungsverfahren wie Yoga, progressive Muskelrelaxation, Achtsamkeitstraining;
  • eigene Ressourcen nutzen, zum Beispiel Gespräche mit Kollegen oder Vorgesetzten, Supervision, psychologische Beratung;
  • realistische Ziele setzen, überhöhte Ansprüche hinterfragen;
  • effektives Zeitmanagement: Prioritäten setzen, Arbeiten delegieren, regelmäßige Pausen (alle 60 bis 90 Minuten etwa fünf Minuten);
  • Erholungszeiten einhalten, zum Beispiel durch Nichterreichbarkeit nach Feierabend und regelmäßigen Urlaub;
  • falls möglich gelegentlicher Wechsel des Arbeitsbereichs.

Zudem spielen organisatorische Maßnahmen im Arbeitsumfeld eine wichtige Rolle in der Prävention. Arbeitsbedingungen beispielsweise lassen sich durch klare Aufgabenverteilung, verlässliche Pausenzeiten, Rückzugsmöglichkeiten und eine offene Gesprächskultur verbessern. Ebenso wichtig ist die Förderung persönlicher Stärken durch Kommunikationstraining, kognitives Training und Beratungsangebote. Schulungen zur Achtsamkeit, Selbst- und Zeitmanagement helfen, Warnsignale frühzeitig zu erkennen.

Praktisches zur Stressbewältigung

Um Stress besser zu bewältigen, helfen oft einfache Maßnahmen. Sie lassen sich leicht in den Alltag integrieren und fördern eine entspannte Haltung.

Ein kleiner Beutel mit persönlichen Erinnerungsstücken wie einem Glücksbringer oder einem Souvenir beispielsweise erinnert an schöne Momente und beruhigt in belastenden Situationen. Urlaubsfotos als Bildschirmschoner auf dem Computer erzeugen eine positive Stimmung und lassen sich als Kraftquelle nutzen.

Kurze, selbst gewählte Leitsätze wie »Ich darf Nein sagen« oder »Ich muss nicht alles schaffen« vermitteln ein gutes Gefühl, wirken motivierend und können Gelassenheit fördern. Der Blick für das Positive lässt sich durch das abendliche Eintragen von drei schönen oder erfreulichen Augenblicken in ein Tagebuch schärfen.

In akuten Stresssituationen können auch Reize wie der Duft ätherischer Öle, ein Glas kaltes Wasser oder gezielte Atemtechniken die Beschwerden lindern. Solche Maßnahmen sollten individuell abgestimmt und vorab ärztlich besprochen werden.

Ein weiterer Ansatz sind paradoxe Interventionen. Sie basieren auf der Beobachtung, dass viele Menschen Angst vor der Angst haben. Statt die Angst zu vermeiden, wird sie bewusst eingeladen. Wenn man sich in einer belastenden Situation innerlich sagt: »Ich wünsche mir jetzt eine Panikattacke«, wird der Angst der Schrecken genommen und diese verschwindet oft. Dieser Ansatz geht zurück auf den österreichischen Neurologen und Psychiater Viktor Frankl (6).

Burn-out ist ein ernst zu nehmendes Syndrom, das durch ein Zusammenspiel individueller, beruflicher und gesellschaftlicher Faktoren entsteht. Personen mit helfenden, beratenden oder pflegenden Tätigkeiten, beispielsweise Apotheker und das Personal in Apotheken, haben dabei ein besonders hohes Erkrankungsrisiko. Typisch für das Syndrom sind Beschwerden wie Erschöpfung, innere Distanz zur Arbeit sowie ein Gefühl verringerter Leistungsfähigkeit. Umso wichtiger ist eine wirksame Prävention.

Nicht immer lässt sich ein Burn-out vermeiden. In diesem Fall ist es wichtig, Warnsignale zu erkennen und frühzeitig zu handeln. Denn eine rechtzeitige Therapie ist entscheidend für eine gute Prognose.

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