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Tremor
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Wenn das Zittern nicht aufhört

Ein Tremor kann vielfältige Ursachen haben – von harmlosen Körperreaktionen über psychische Auslöser bis hin zu neurologischen Erkrankungen. Das Zittern kann so stark sein, dass die Betroffenen ihren Alltag nicht mehr allein bewältigen können. Welche Therapien gibt es und wie kann die Apotheke unterstützen?
AutorKontaktSilke Kerscher-Hack
Datum 09.02.2025  08:00 Uhr

Die häufigsten Tremorsyndrome

Knapp 10 Prozent der Über-50-Jährigen sind von einem verstärkten physiologischen Tremor betroffen, der damit die häufigste Form darstellt. Er entsteht durch Verstärkung eines natürlichen Zitterns infolge von Stoffwechselstörungen (zum Beispiel Vitamin-B12-Mangel, Hyperthyreose), Kälte, Stress oder Substanzen wie Alkohol, Nikotin und Drogen. Auch bestimmte Medikamente, darunter trizyklische Antidepressiva, Antiarrhythmika und Zytostatika, können ihn auslösen. Dieses Symptom ist oft reversibel und zeigt sich als schneller symmetrischer Aktions- beziehungsweise Haltetremor, der vorwiegend die Hände, seltener Stimme, Kopf, Rumpf und Beine betrifft.

Die zweithäufigste Form ist der essenzielle Tremor, an dem etwa 5 Prozent der Menschen über 65 Jahren leiden. Typisch sind sechs bis zwölf Zitterbewegungen pro Sekunde, vor allem beim Vorstrecken der Hände oder dem Halten von Gegenständen. Bei 90 Prozent der Patienten sind die Hände und in 30 Prozent der Kopf (»Nein«- und »Ja«-Tremor) betroffen. Sind die Stimmbänder betroffen, macht sich dies durch eine zittrige, teilweise schwer verständliche Stimme bemerkbar. Deutlich seltener treten die Muskelkontraktionen an Beinen, Zunge, Gesicht und Rumpf auf.

Typisch ist, dass sich das essenzielle Zittern bei Stress oder Müdigkeit verstärkt. Ein moderater Alkoholkonsum lindert es dagegen; daher setzen Patienten diesen oft zur Selbsttherapie ein. Zusätzlich zu den motorischen Störungen können gelegentlich neurologische Beschwerden und kognitive Beeinträchtigungen auftreten.

Beginnt das Zittern erst im höheren Lebensalter, wird es als seniler oder altersassoziierter Tremor bezeichnet. Die Betroffenen zittern stärker, dafür mit geringerer Frequenz. Kognitive Beeinträchtigungen, nachlassende Muskelkraft sowie eingeschränkte Alltagsaktivitäten treten früher auf und die Lebenserwartung ist verkürzt. Welche Prozesse hinter dem Syndrom stecken – Neurodegeneration oder funktionelle (Rezeptor-)Störungen –, ist nach wie vor unklar.

Neben den beiden häufigen Formen gibt es eine Reihe weiterer Syndrome, die sich teils sehr typisch äußern (Kasten).

Obwohl beim essenziellen Tremor die Ursachen bis heute unklar sind, legen familiäre Häufungen einen genetischen Ursprung nahe. Bisher konnten mehrere beteiligte Gene nachgewiesen werden. Erworbene Formen entstehen dagegen durch äußere Einflüsse, beispielsweise infolge einer medikamentösen Therapie, bei neurologischen Störungen, Grund- oder Stoffwechselerkrankungen. Ein typischer Vertreter ist der verstärkte physiologische Tremor. Bleibt die Ursache unklar, handelt es sich um einen idiopathischen Tremor. Uneinigkeit herrscht darüber, ob der essenzielle Tremor als eigenständige Erkrankung oder Syndrom zu betrachten ist.

Muskelzuckungen oder Myoklonien unterscheiden sich vom Tremor durch ihre unregelmäßigen, manchmal auch rhythmischen schockartigen Kontraktionen von weniger als 300 Millisekunden. Sie können physiologisch in der Einschlaf- oder Aufwachphase, als Schluckauf oder Lidzucken auftreten oder pathologisch im Zusammenhang mit Epilepsie, Multipler Sklerose oder neurodegenerativen Erkrankungen. Tics äußern sich als plötzliche, sich wiederholende Bewegungen oder Lautäußerungen (14). Im Unterschied zu Tics lassen sich Myoklonien willentlich nicht beeinflussen

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