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Corona und Kinder

Weniger krank, aber wahrscheinlich gleich infektiös

Welche Rolle spielen Kinder bei der Verbreitung des Coronavirus? Vor dem Hintergrund der bevorstehenden schrittweisen Öffnung von Kindergärten und Schulen kommt der Beantwortung dieser Frage besondere Bedeutung zu.
AutorKontaktChristiane Berg
Datum 05.05.2020  11:20 Uhr

Wie leicht infizieren sich Kinder mit SARS-CoV-2 und wie infektiös sind sie? Zu diesen Fragen liegen erste Studien vor, sie sind aber noch nicht abschließend geklärt. »Wir brauchen mehr Studien und Daten, um bewerten zu können, welche Rolle Kinder bei der Übertragung von Covid-19-Infektionen spielen«: Das konstatierte der Virologe Professor Dr. Christian Drosten von der Berliner Charité im NDR-Podcast vom 28. April. Auch er sehe die Notwendigkeit der Öffnung von Schulen und Kitas – nicht zuletzt auch um Kollateralschäden von Familien, zum Beispiel in kleinen Stadtwohnungen, abzuwenden. Dies bedeute aber auch, »anerkennen zu müssen, dass Covid-19-Infektionen mit nach Haus gebracht werden können«. Eltern, die Kinder in der Kita-Betreuung haben, müssten ihre Familie als besonders gefährdet betrachten, so Drosten.

Schon aus frühen Studien aus China sei bekannt, dass bei Kindern die Infektion häufig asymptomatisch oder mild verläuft: »Kinder zeigen selten Symptome. Das heißt nicht, dass sie nicht betroffen sind«, so Drosten. Eine Studie aus Shenzen, in denen Erstinfizierte und deren Kontaktpersonen im Haushalt untersucht worden waren, hatte gezeigt, dass Kinder unter zehn Jahren sich in etwa genauso häufig wie die Durchschnittsbevölkerung infizierten – mit einer sogenannten sekundären Befallsrate von 7,4 Prozent gegenüber 7,9 Prozent.

Diese Ergebnisse verglich Drosten in einem weiteren Podcast am 30. April mit einer neuen Untersuchung aus Shanghai und Wuhan, die vor Kurzem in der Zeitschrift »Science« erschienen ist (DOI: 10.1126/science.abb8001). Die Rohdaten zeigten, dass 6,2 Prozent der Kinder und 8,6 Prozent der Erwachsenen in Haushalten mit Infizierten sich ebenfalls infizieren. Der Unterschied sei auch hier nicht groß, so Drosten.

Wenn man aber die Häufigkeit der Kontakte der Haushaltsmitglieder und damit die Häufigkeit von Ansteckungsmöglichkeiten mitberücksichtige, ändere sich das Ergebnis: Demnach seien Kinder zwischen 0 und 14 Jahren wahrscheinlich ungefähr nur ein Drittel so empfänglich wie Erwachsene, berichtete Drosten. Auch diese neuen Ergebnisse seien von großen statistischen Unsicherheiten geprägt. Im Alltag sei zu berücksichtigen, dass Kinder zwar weniger empfänglich sind, aber deutlich intensiveren Kontakt mit anderen Kindern haben als Erwachsene mit Gleichaltrigen und sich damit das Ansteckungsrisiko wieder angleicht.

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