Wen könnten Apotheker in Schleswig-Holstein wählen? |
Melanie Höhn |
06.05.2022 18:00 Uhr |
Ob die derzeitige Jamaika-Koalition im Schleswig-Holsteinischen Landtag bestehen bleibt, entscheidet sich bei der Landtagswahl am Sonntag. / Foto: imago images/penofoto
Am Sonntag wird in Deutschlands nördlichstem Bundesland ein neuer Landtag gewählt. Derzeit regiert in Schleswig-Holstein eine Jamaika-Koalition unter Führung der CDU gemeinsam mit den Grünen und der FDP. Doch Umfragen zufolge könnte es auch ein Zweierbündnis werden. Derzeit bekommt die CDU mit Ministerpräsident Thomas Günther 38 Prozent der Stimmen und positioniert sich damit deutlich vor der SPD mit 19 Prozent. Im bundesweiten Vergleich der populärsten Ministerpräsidinnen und -präsidenten liegt Günther ganz vorne. Der Spitzenkandidat der SPD, Thomas Losse-Müller, trat erst 2020 in die SPD ein.
Die Grünen liegen mit ihren derzeitigen Umfragewerten von 17 Prozent etwa 5 Prozentpunkte höher als bei der vergangenen Landtagswahl 2017. Ihre Spitzenkandidatin ist Monika Heinold. Zusammen mit Aminata Touré führte sie als Doppelspitze durch den Wahlkampf. Die FDP liegt Umfragen zufolge bei etwa 9 Prozent. Ihr Spitzenkandidat ist Bernd Buchholz. Für die Linke könnte es knapp werden: Aktuelle Umfragen sehen die Partei bei etwa 4 Prozent. Die Spitzenkandidatin Susanne Spethmann will mit ihrer Partei den Wiedereinzug in den Landtag schaffen. Die Linke ist schon seit zehn Jahren nicht mehr im Schleswig-Holsteinischen Landtag vertreten.
Als Partei der dänischen Minderheit ist der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) von der Fünf-Prozent-Hürde befreit – im schleswig-holsteinischen Landtag ist die Partei daher ununterbrochen seit 1958 vertreten. Ihr Spitzenkandidat ist Lars Harms. Umfragen sehen die Partei bei etwa 5 Prozent. Jörg Nobis geht für die AfD an den Start und will seine Partei wieder in den Landtag bringen. Am 25. September 2020 verlor die AfD durch den Austritt des Abgeordneten Frank Brodehl ihren Fraktionsstatus. Nobis führt die parlamentarische Gruppe der verbliebenen AfD-Vertreter. Bisherigen Umfragen zufolge kratzt die Partei knapp an der Fünf-Prozent-Hürde.
Wie wollen die Parteien die Arzneimittelversorgung, insbesondere in den ländlichen Regionen, aufrechterhalten? Welche Ideen gibt es, den Nachwuchs in den Apotheken sicherzustellen? Die PZ hat bei den sieben Parteien nachgefragt – hier sind die Antworten. *Der SSW hat unsere Fragen nicht beantwortet.