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Landtagswahl

Wen könnten Apotheker in Schleswig-Holstein wählen?

In Schleswig-Holstein wird am kommenden Sonntag ein neuer Landtag gewählt. Laut Umfragen liegt die CDU mit Ministerpräsident Günther deutlich vor der SPD mit Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller. Welche Pläne haben die Parteien beim Thema Arzneimittelversorgung auf dem Land? Wie wollen Sie den Nachwuchs sichern? Die PZ hat nachgefragt.
Melanie Höhn
06.05.2022  18:00 Uhr

Grüne

In Schleswig-Holstein schließen im ländlichen Raum immer mehr Vor-Ort-Apotheken. Wie will Ihre Partei die Arzneimittelversorgung insbesondere in den ländlichen Regionen aufrechterhalten? Welche Konzepte oder alternativen Versorgungsmodelle zur Apotheke befürworten Sie? Wie bewerten Sie hierbei auch eine verstärkte Einbindung von Versandapotheken?

In unserem Wahlprogramm haben wir formuliert, dass wir die Einrichtung von kommunalen Gesundheitszentren unterstützen, in denen alle Gesundheitsberufe auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Bei den kommunalen Gesundheitszentren sollten Apotheken mit eingebunden werden. Bereits in der Planung solcher Gesundheitszentren müssen alle relevanten Akteure mit eingebunden werden. Der Arzneimittelversandhandel kann nur eine Ergänzung sein. Wir brauchen ein flächendeckendes Angebot an Apotheken vor Ort. Aus unserer Sicht haben die Apotheken vor Ort den großen Vorteil, dass persönliche Gespräche stattfinden und viele Apotheker*innen ihre Kunden kennen. Außerdem gibt es einen direkten Kontakt zu den Ärzt*innen in der Umgebung, so dass Nachfragen direkt geklärt werden können.

Welche Ideen hat Ihre Partei, den Nachwuchs in den Apotheken sicherzustellen und die Arbeit in der Offizin attraktiver zu machen?

Der Fachkräftemangel schlägt sich leider in allen Bereichen nieder. Dem kann entgegengewirkt werden, indem bereits in der Schule über mögliche berufliche Perspektiven informiert wird. Wir Grüne fordern zur Landtagswahl am 8. Mai, dass noch im Jahr 2022 ein Pakt für Gesundheits- und Pflegeberufe auf den Weg gebracht wird, um die Kapazitäten der Ausbildungs- und Studienplätze bundesweit bedarfsgemäß zu erhöhen. Das gilt selbstverständlich auch für Pharmazie-Studienplätze.

Gerade in ländlichen Gegenden wird die Vernetzung der Heilberufler immer wichtiger. Welche Vorschläge hat Ihre Partei, um diese auszubauen?

Herz der Versorgung in solchen Regionen sind ländliche Gesundheitszentren. Diese sorgen nicht nur für eine bessere Versorgung, sondern auch für kürzere Wege. Hier gibt es alles unter einem Dach: die Hausärztin, den Apotheker und die Therapeutin. Solche Zentren ermöglichen auch attraktivere Arbeitsbedingungen für Ärzt*innen sowie andere Gesundheitsberufe. Wir wollen diese Art der Versorgung zur Regel machen, besonders in strukturschwachen ländlichen Regionen.

Welche weiteren Aufgaben/Dienstleistungen sollten Apotheken in Zukunft übernehmen?

Wir Grüne haben uns während der Corona-Pandemie erfolgreich dafür eingesetzt, dass die Corona-Schutzimpfungen auch in Apotheken von Apotheker*innen durchgeführt werden können, falls die Apotheken das wünschen. Ziel war es, pragmatische Lösungen zu finden und – überall wo es möglich ist – Impfangebote für die Schleswig-Holsteiner*innen zu schaffen. Daher können wir Grüne es uns gut vorstellen, dass Apotheken auch künftig weitere Leistungen anbieten, soweit diese im direkten Zusammenhang mit dem originären Aufgabenprofil von Apotheken stehen.

Was die Arzneimittelversorgung betrifft, welche Lehren zieht Ihre Partei aus der Corona-Pandemie?

Apotheken sind enorm wichtig für die Arzneimittelversorgung der Bürger*innen in Schleswig-Holstein. Ebenso hat sich während der Pandemie gezeigt, dass viele Apotheken sich schnell an die neue Situation angepasst haben und Bereitschaft gezeigt und übernommen haben, um beispielsweise Corona-Schnelltests und Schutzimpfungen durchzuführen. Apotheken sind neben der originären Tätigkeit der Arzneimittelversorgung eine wichtige persönliche Anlaufstelle für Beratung rund um die Gesundheit. Diese Sicht hatten wir schon vor der Pandemie und sie hat sich in der Pandemie bestätigt.

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