Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Leitlinie aktualisiert
-
Welche Medikamente sind bei Covid-19 empfehlenswert?

Mediziner haben die Leitlinie »Empfehlungen zur stationären Therapie von Patienten mit Covid-19« aktualisiert und auf einen höheren Evidenzgrad gehoben. Bewertet wurden auch Tocilizumab, Bamlanivimab, Ivermectin, Azithromycin und Vitamin D3 sowie die Antikoagulation.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 24.02.2021  12:30 Uhr

Medikamentöse Optionen bleiben übersichtlich

Laut Leitlinie muss etwa jeder zehnte Covid-19-Patient stationär behandelt werden. Bei akuter hypoxämischer respiratorischer Insuffizienz mit Dyspnoe und hoher Atemfrequenz (> 30/Min) sei in der Regel die Aufnahme auf die Intensivstation nötig. Bei diesen Patienten kommen mittlerweile verschiedene Arzneimittel zum Einsatz. 

»Die medikamentöse Therapie von Covid-19-Patienten nimmt in der aktualisierten Leitlinien-Fassung einen besonderen Stellenwert ein«, konstatiert die DIVI. Es gebe neue Empfehlungen zu zahlreichen Medikamenten. Aber: »Eine klinische Wirksamkeit einer medikamentösen Therapie bei moderater bis schwerer Covid-19-Erkrankung hospitalisierter Patienten ist weiterhin mit ausreichender Sicherheit nur für Dexamethason nachgewiesen«, so Privatdozent Dr. Christoph Spinner, Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, der den neuesten Stand zu Erkrankung und Therapie ausführlich beim Pharmacon@home im Januar vorgestellt hatte.

Andere Medikamente, sowohl mit antiviraler Wirksamkeit wie auch immunmodulatorische Therapien, können laut Autoren derzeit außerhalb klinischer Studien und entsprechend qualifizierter klinischer Einrichtungen aufgrund bisher noch fehlender Evidenz nicht regelhaft zum Einsatz empfohlen werden. Dazu zählen neben Remdesivir auch der IL-6-Antikörper Tocilizumab sowie die therapeutischen Antikörper gegen das virale Spike-Protein wie Bamlanivimab, aber auch das Antibiotikum Azithromycin und das Antiparasitikum Ivermectin sowie Vitamin D.

»Es sind mehr als 400 verschiedene Arzneimittel gegen Covid-19 in der Erprobung«, hatte Kluge am Donnerstag berichtet und zur Vorsicht bei vorab veröffentlichten Daten gemahnt. Zurzeit können man nur die für Covid-19 in Deutschland zugelassenen Medikamente empfehlen. Neben der Evidenz müsse man auch immer die möglichen Nebenwirkungen sowie Kosten und Verfügbarkeit im Auge haben. Immer sei der Patient über die Nutzen und Risiken und auch die Unklarheiten aufzuklären.

Dexamethason ja, Remdesivir vielleicht

Ganz klar empfohlen wird die Gabe von Corticosteroiden bei Patienten mit schwerer oder kritischer Covid-19-Erkrankung, genauer gesagt soll hier Dexamethason verabreicht werden. Laut einer Metaanalyse auf Basis von fünf randomisierten klinischen Studien mit insgesamt 7527 hospitalisierten Patienten konnte gezeigt werden, dass Dexamethason das absolute Sterberisiko bis zum Tag 28 nach Behandlungsbeginn um 2,8 Prozent reduziert – je schwerer die Erkrankung, desto höher der Effekt. Die eindeutigste Evidenz liege für eine Tagesdosis von 6 mg Dexamethason vor. Es soll über zehn Tage gegeben werden.

Zu Remdesivir (Veklury®) heißt es weiterhin: »Bei hospitalisierten, nicht beatmeten Patienten mit Covid-19 Pneumonie und Sauerstoffbedarf kann weder eine Empfehlung für noch gegen eine Therapie mit Remdesivir abgegeben werden.« Der Nutzen sei unsicher – dem stehen hohe Therapiekosten gegenüber. Möglicherweise gibt es jedoch einen Nutzen für spezifische Subgruppen und/oder einzelne klinische Endpunkte, wie die Dauer bis zur Genesung. Da die Verträglichkeit als gut gilt, kann daher der Einsatz in Erwägung gezogen werden. Dann beträgt die Dosis 200 mg Remdesivir an Tag 1, gefolgt von 100 mg pro Tag für fünf Tage, bei unzureichendem Therapieeffekt für bis zu zehn Tage. Leber- und Nierenwerte sollten täglich überprüft werden.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa