Weiss verteidigt Apotheken-Stärkungsgesetz |
Mit Blick auf Lieferengpässe hat die Parlamentarische Staatssekretärin Sabine Weiss gegenüber dem AVNR-Vorsitzenden Thomas Preis die Apotheker gelobt. Durch ihre Kommunikation mit dem Arzt trügen sie dazu bei, dass aus Engpässen keine Versorgungsprobleme entstünden. / Foto: Alois Müller
Laut AVNR hob Sabine Weiss beim Sommerempfang des Verbands in Düsseldorf hervor, dass der im geplanten Apotheken-Stärkungsgesetz (VOASG) eingeschlagene Weg zur Sicherstellung der Gleichpreisigkeit über das Fünfte Sozialgesetzbuch (SGB V) der einzige Weg ist, um eine europarechtlich tragfähige Lösung für die derzeitige Schieflage im deutschen Rx-Markt zu finden. Auch sagte sie demnach den Apothekern zu – nach Inkrafttreten des Gesetzes – die Anteile ausländischer Versandhändler sehr genau zu beobachten. Für den AVNR ist das derzeitige VOASG nach wie vor nicht mehr als ein Kompromiss. Weil die privat verordneten Medikamente beim Thema Gleichpreisigkeit außen vor blieben, würden die Stabilitätsbemühungen entscheidend geschwächt, betonte der AVNR-Vorsitzende Thomas Preis.
Die Staatssekretärin machte den Apothekern Mut: »Wir alle brauchen Ihre Kompetenz. Ihre Kunden verlassen sich darauf«, zitiert sie der AVNR. Das vom BMG geplante Gesetz würde aus diesem Grund Weichenstellungen vorsehen, damit Apotheker ihr spezielles Fachwissen noch besser einbringen könnten. Dabei habe sie konkret auf die Einführung pharmazeutischer Dienstleistungen verwiesen, die nicht nur das Berufsbild weiterentwickelten, sondern auch die Versorgung der Menschen verbesserten, heißt es. Dass Apotheker künftig außerdem die Möglichkeit zum Impfen bekommen sollen, weicht ihrer Ansicht nach nicht die Zuständigkeiten von Arzt und Apotheker auf.
Hinsichtlich des Zeitplans der Apothekenreform rechnet die BMG-Vertreterin nach eigenen Angaben damit, dass diese – und auch das PTA-Reformgesetz – bis Ende November im Bundestag abgeschlossen sein soll. Auch an dem Problem der Lieferengpässe von Arzneimitteln arbeite man. »Da wird sich in einigen Wochen etwas tun«, versprach Weiss.