Was vor dem Start wichtig ist |
Wie Kammermeier ermutigte auch Dr. Stefan Hartmann, erster Vorsitzenden des Bundesverbands Deutscher Apothekenkooperationen, die Kollegen, in die Impfkampagne einzusteigen. »Apotheken können den Patienten durch eine extrem gute Organisation ein niedrigschwelliges Angebot machen und ihre Qualität unter Beweis stellen.« Er erwarte, dass Apotheker sich als Anbieter qualitativ hochwertiger Dienstleistungen etablieren und dazu beitragen, dass es »in Deutschland zu einer modernen Impf-Infrastruktur kommt«. Hartmann sieht hier auch einen strategischen Nutzen – denn es gebe weitere Dienstleistungen, die man ausbauen könne.
Der Gilchinger Apotheker forderte, dass auch Ärzte in Apotheken impfen und die Betriebe diese Leistung abrechnen dürfen. »Wir können mit Ärzten hier perfekt zusammenarbeiten.« Er selbst habe bereits Anfragen von Ärzten, die sich vorstellen könnten, in seinen Apotheken zu impfen.
Beide Kollegen sind überzeugt, dass die Impfkampagne in Apotheken auch Menschen überzeugt, die sich sonst nicht impfen lassen würden. »Wir Apotheker erreichen die Menschen in ihrer persönlichen Lebenssituation und bieten eine vertrauliche Atmosphäre, um Hindernisse und Zweifel anzusprechen«, sagte Kammermeier. Hartmann sieht den Schwerpunkt aktuell bei Boosterimpfungen, da die Kapazitäten bei den Ärzten begrenzt sind. »Aber wir können auch Erstimpflinge gewinnen.«
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.