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Was man bei Verdacht auf Pilzvergiftung (nicht) tun sollte

Schon ein einziger Knollenblätterpilz im Magen kann zum Tod führen: Wer Pilze sammelt, sollte einen Bogen um giftige Exemplare machen – und die Dos and Don'ts für den Notfall kennen. Ein Überblick.
dpa
08.09.2025  12:30 Uhr
Was tun beim Verdacht, einen Giftpilz gegessen zu haben?

Was tun beim Verdacht, einen Giftpilz gegessen zu haben?

Einen Arzt holen: Bei einem Verdacht auf eine Pilzvergiftung sollte man umgehend ärztliche Hilfe aufsuchen beziehungsweise einen Notarzt holen. Wer sich unsicher ist, wie dringend ärztliche Hilfe gefragt ist, kann für eine Einschätzung beim zuständigen Giftinformationszentrum anrufen. Eine Auflistung der Giftnotrufnummern gibt es online.

Pilzreste bereithalten: Nur, wenn die Ärzte wissen, mit welchem Gift der Körper kämpft, können sie zielgerichtet behandeln. Putzreste, Speisereise, Erbrochenes und auch Fotos der gesammelten Pilze können entscheidende Hinweise liefern, welcher Pilz genau verzehrt wurde, so die Deutsche Gesellschaft für Mykologie.

Weitere Betroffene informieren: Das BfR rät, andere Personen, die ebenfalls von der Pilzmahlzeit gegessen haben, zu informieren. Sie sollten sich ebenfalls ärztlich untersuchen lassen – auch dann, wenn sie bislang nicht von Symptomen geplagt werden.

Was sollte man nun auf keinen Fall tun?

Kein Erbrechen herbeiführen: Das Pilzragout muss raus aus dem Körper! Das mag der erste Impuls sein, wenn man den Verdacht hat, giftige Pilze gegessen zu haben. Ein Erbrechen sollte man aber nicht herbeiführen, warnt das BfR. Der Grund: Es drohen schwerwiegende gesundheitliche Folgen, etwa wenn Erbrochenes in die tiefen Atemwege gelangt.

Keine Milch trinken: Milch als Erste-Hilfe-Maßnahme bei Vergiftungen – das sitzt in vielen Köpfen, ist aber ein Mythos. Im Gegenteil: Milch kann die Aufnahme von Giften sogar fördern, heißt es vom BfR.

Wie geht man beim Pilze sammeln auf Nummer sicher?

Am besten erspart man sich all das – und macht einen großen Bogen um Giftpilze. Wer Pilze sammeln möchte, sich aber nicht gut auskennt, dem rät die Deutsche Leberstiftung zu geführten Exkursionen mit Pilzexperten.

Sammelt man auf eigene Faust, lässt man seine Funde lieber vor einem oder einer Pilzsachverständigen prüfen. Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie stellt dafür online eine Suche zur Verfügung. Experten raten zudem, sich nicht auf Pilzbestimmungs-Apps zu verlassen.

Außerdem sollte man keinen Pilz-Mythen aufsitzen: Fraßspuren von Tieren etwa treffen keine Aussage darüber, ob ein Pilz für Menschen essbar ist. So vertragen zum Beispiel Schnecken den Grünen Knollenblätterpilz problemlos.

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