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Neue Arzneistoffe

Was bringt das Jahr 2021?

Das Jahr 2020 war von der Pandemie geprägt. Bei neuen Medikamenten lag der Fokus auf Mittel gegen SARS-CoV-2. Dabei sind besonders viele Sprunginnovationen für andere Indikationen in den Handel gekommen. Dieser erfreuliche Trend könnte sich im Jahr 2021 fortsetzen. Eine Übersicht.
Sven Siebenand
08.01.2021  18:00 Uhr

Neue Neurodermitis-Medikamente

Auch bei der Behandlung der atopischen Dermatitis könnte sich in nächstes Zeit einiges tun. Im Jahr 2020 hat Baricitinib (Olumiant®) als erster Januskinase-Inhibitor eine Zulassungserweiterung für die Therapie der atopischen Dermatitis erhalten. Auch andere JAK-Hemmer stehen in dieser Indikation in den Startlöchern. Ein ganz neuer JAK1-Hemmer ist Abrocitinib. Ebenfalls als Neurodermitis-Medikament gedacht ist der gegen das Interleukin-13 gerichtete Antikörper Tralokinumab, der subkutan verabreicht werden muss. Sowohl für Abrocitinib als auch für Tralokinumab ist die EU-Zulassung beantragt.

Der topische Phosphodiesterase-(PDE-)4-Inhibitor Crisaborol (Staquis®) ist schon einen Schritt weiter und seit 2020 zugelassen, aber noch nicht im Handel. Die PDE-4-Blockade führt zur Hemmung von TNF-alfa, Interleukin-12 und Interleukin-23. Der Arzneistoff darf ab einem Alter von zwei Jahren verwendet werden und wird auch für die Indikation Schuppenflechte untersucht.

Neueinführungen stehen möglicherweise auch im Bereich Epilepsie an. Die EU-Zulassung hat beispielweise ein alter Bekannter erhalten: Fenfluramin (Fintepla®). Der Appetitzügler, der vor vielen Jahren wegen kardiovaskulärer Nebenwirkungen vom Markt genommen wurde, steht vor einem Comeback als Add-on-Therapeutikum für Patienten, die am Dravet-Syndrom leiden. Dies ist eine seltene angeborene epileptische Enzephalopathie mit häufigen Krampfanfällen ab der frühen Kindheit. Fenfluramin erhöht den Serotonin-Spiegel im Gehirn. Ob dies die Wirkung beim Dravet-Syndrom erklärt, ist aber nicht gesichert.

Auch der Wirkmechanismus von Cenobamat (Xcpopri®), dessen Zulassung bei der EMA beantragt ist, ist noch nicht vollständig aufgeklärt. Wahrscheinlich ist eine doppelte komplementäre Wirkung. Zum einen wirkt Cenobamat über Verstärkung der inhibitorischen Ströme durch Modulation von GABAA-Rezeptoren. Zum anderen wirkt die Substanz antikonvulsiv, indem sie exzitatorische Ströme durch Hemmung des anhaltenden Natriumstroms und durch Stärkung des inaktivierten Zustands spannungsaktivierter Natriumkanäle blockiert. Der Wirkstoff könnte eine neue Option zur Begleittherapie von fokal auftretenden Anfällen bei Erwachsenen werden.

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