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Organalterung

Was bei Senioren zu beachten ist

Immer mehr ältere, teils hochbetagte Patienten werden mit Arzneimitteln behandelt. Von zentraler Bedeutung für die Arzneistoffauswahl und -dosierung ist die altersbedingt nachlassende Organfunktion, insbesondere der wichtigsten Ausscheidungsorgane Niere und Leber.
Ulrich Jaehde
Lars Wismar
20.04.2023  11:00 Uhr

Wirkungen regelmäßig überprüfen

Die Wirkung von Arzneimitteln und insbesondere das Auftreten von UAW sollten bei älteren Patienten regelmäßig kontrolliert werden. Auch unbekannte Aspekte, zum Beispiel eine veränderte Rezeptordichte, können zu unerwarteten Effekten führen. Teilweise treten im Alter auch paradoxe Reaktionen auf.

Es bietet sich daher an, in der Apotheke regelmäßig mit den Patienten über mögliche unerwünschte Wirkungen zu sprechen. Kurze Fragebögen können hilfreich sein, um einen schnellen Überblick zu erhalten, insbesondere bei Patienten mit Polymedikation. So kann das Apothekenteam beispielsweise nach Schlafstörungen, Schwindel, Magen-Darm-Beschwerden, Atem- oder Herzproblemen, blauen Flecken oder Juckreiz fragen (23). Neu auftretende Symptome wie Verwirrtheit oder Stürze sollten immer auf einen Zusammenhang mit der Arzneimitteltherapie überprüft werden.

Ein hilfreiches Tool für die Heimversorgung ist die AMTS-Karte aus dem Projekt »AMTS-AMPEL« (Arzneimitteltherapiesicherheit bei Patienten in Einrichtungen der Langzeitpflege). Hier finden sich vier Kategorien, die die Überprüfung der Arzneimittelwirkungen erleichtern:

  • Hinweise auf mögliche arzneimittelinduzierte Symptome,
  • Arzneimittel mit hohem Nebenwirkungsrisiko,
  • besonderes Monitoring bei Verordnung bestimmter Arzneistoffe,
  • Monitoring von Laborwerten und Vitalzeichen.

Zusammenfassung

Im Alter erhöht sich aufgrund physiologischer Veränderungen das Risiko für unerwünschte Arzneimittelwirkungen. Insbesondere die nachlassenden Funktionen von Leber und Niere sind bei der Auswahl und Dosierung von Arzneimitteln zu berücksichtigen. Es ist daher notwendig, sowohl die Organfunktionen als auch die Arzneimittelwirkungen regelmäßig zu überprüfen, um die Arzneimitteltherapiesicherheit von älteren Patienten zu gewährleisten. Entscheidend ist dabei die individuelle Nutzen-Risiko-Bewertung, da es nicht immer eine optimale Therapie gibt.

Apothekenteams sollten die physiologischen Veränderungen im Alter in die pharmazeutische Beratung von Ärzten und älteren Patienten einfließen lassen. In der Apotheke ist es wichtig, die Patienten darauf hinzuweisen, dass sie mit gesunder Ernährung, reichlich Flüssigkeitszufuhr und regelmäßiger Bewegung einen aktiven Beitrag dazu leisten können, ihren Alterungsprozess zu verlangsamen und somit Erkrankungen und Risiken in der Pharmakotherapie vorbeugen.

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