Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Online-Tool

Wann werde ich gegen Covid-19 geimpft?

Während die Covid-19-Impfstoffe weiterhin knapp sind, werden die Impftermine immer begehrter. Über das Online-Tool »Corona-Impfterminrechner« des Start-ups Omni Calculator gibt es einen ersten Einblick, wann der individuelle Impftermin anstehen könnte. Allerdings handelt es sich dabei lediglich um eine Prognose, die von vielen variablen Parametern abhängig ist.
AutorKontaktCharlotte Kurz
Datum 15.01.2021  14:06 Uhr

Seit einigen Wochen wird bereits gegen Covid-19 geimpft, übermorgen erhalten die ersten Personen die zweite Impfdosis des Biontech/Pfizer-Impfstoffs. Seit dieser Woche wird zudem auch mit dem Moderna-Impfstoff geimpft. Klar ist, zuerst werden Pflegeheimbewohner und medizinisches Personal geimpft. Trotzdem fragen sich gerade viele, wann bin ich eigentlich an der Reihe?

Das polnische Start-up Omni Calculator hat einen Corona-Impfterminrechner erstellt. Dieses Tool ist online frei zugänglich und soll allen Interessierten dazu dienen, herauszufinden, wann der persönliche Impftag ansteht. »Wir wollen, dass Informationen wie diese für alle zugänglich und intuitiv verständlich gemacht werden können«, erklärt Bogna Szyk, die zusammen mit ihrem Kollegen Philip Maus, den Rechner erstellt hat. Die studierte Bauingenieurin arbeitet bei dem jungen Unternehmen Omni Calculator, das viele Rechner im Gesundheitsbereich, aber auch in anderen Bereichen wie Wirtschaft, Finanzen oder Sport erstellt. Am Impftermin-Rechner arbeiten die beiden seit Dezember 2020. Die Idee den Impftermin online errechnen zu können, entstand erst für den britischen Kontext, dort wird bereits seit Anfang Dezember gegen das Coronavirus geimpft. »Da dachten wir uns, dass das auch die Deutschen interessieren könnte«, erklärte Szyk gegenüber der PZ. Momentan werden weitere Anwendungen beispielsweise für Irland oder Kanada erstellt.

In dem Tool selbst müssen Fragen beispielsweise nach dem Alter, den Vorerkrankungen oder die berufliche Situation beantwortet werden. Der Rechner liefert dann eine Zeitspanne, in der der eigene Impftermin anstehen soll. Allerdings reicht diese Zeitspanne von einigen Wochen bis hin zu zehn Monaten. Trotzdem sei das Tool nützlich, betont Szyk. »Es liefert eine realistische Einschätzung, wann man tatsächlich geimpft werden könnte.« Zu hohe Erwartungen, dass die Impfung bereits in wenigen Wochen anstehen könnte, sollen so vermieden werden.

Online-Tool berücksichtigt Verordnung, Impfbereitschaft und -rate

Wie funktioniert der Rechner jedoch genau? Die beiden Entwickler nahmen sich die Coronavirus-Impfverordnung des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) vor und berechneten das Grundgerüst aus den angegebenen Priorisierungsgruppen sowie mithilfe von Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI), wie viele Personen in welche Gruppe fallen. Zudem werden Daten zur Impfbereitschaft und zur Impfrate eingespeist. Aktuell rechnet Omni Calculator mit einer Impfbereitschaft von 54 Prozent. Diese Zahl stammt aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap. Die Umfrage fand vom 4. bis zum 6. Januar 2021 statt.

Bezüglich der Impfrate stehen den Nutzern mehrere Optionen zur Verfügung. Die offizielle Annahme der Bundesregierung, wöchentlich 670.000 Impfungen durchzuführen, kann angegeben werden. Oder die tatsächliche Impfrate von aktuell rund 413.000 Impfungen pro Woche kann ebenfalls ausgewählt werden, erklärt die Entwicklerin. Auch eine benutzerdefinierte Impfrate kann gewählt werden. Daten, welche Impfzentren bereits geöffnet sind und wie viel dort verimpft wird, berücksichtigt der Rechner nicht. Allerdings füttern Syzk und ihre Kollegen das Tool täglich mit der aktuellen Zahl, die das RKI herausgibt, wie viele Personen bereits eine Covid-19 Impfung erhalten haben.

Kaum realistisch: Impfangebot für alle im Sommer

Szyk betont, dass es wichtig zu beachten sei, dass dieses Tool lediglich eine Prognose mit sehr variablen Parametern darstellt. So geht sie einerseits davon aus, dass die Impfrate künftig steigen wird, vor allem, wenn die versprochenen Biontech/Pfizer und Moderna-Dosen ankommen oder weitere Impfstoffe zugelassen werden. Demnach könnte der Termin schneller erfolgen. Allerdings werde auch die Impfbereitschaft steigen, so Syzk und damit müssten gleichzeitig mehr Menschen geimpft werden. Der errechnete Impftermin würde sich also wieder nach hinten verschieben.

Für Personen, die beispielsweise keiner Priorisierungsgruppe angehören, errechnet das Tool mit der aktuell durchgeführten Impfrate einen Impftermin im Zeitraum von Dezember 2021 bis Oktober 2022. Dies widerspricht jedoch der Angabe von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der bis zuletzt erklärt hatte, bis Sommer dieses Jahres jedem ein Impfangebot machen zu können. Syzk rechnet vor: »Bei der aktuellen Impfrate von 413.139 Impfungen pro Woche (Stand 15. Januar), können bis Ende März 5,2 Millionen und bis Ende Juni fast 11 Millionen Deutsche geimpft werden.« Demnach könnte es noch einige Zeit dauern, bis alle, die geimpft werden möchten, auch eine Impfung erhalten. Maßgeblich wird sein, wie viele Impfdosen künftig produziert werden können und welche weiteren Impfstoffe die Zulassung in der EU in naher Zukunft erhalten.

Das Start-up Omni Calculator wurde 2015 gegründet. Das Unternehmen mit Sitz in Krakau finanziert sich momentan allein durch Online-Werbeanzeigen. Das internationale Team setzt sich aus 36 Mitarbeitern beispielsweise aus Indien, Philippinen, Spanien oder Ungarn zusammen. Omni Calculator hat sich auf die Fahnen geschrieben, ohne eine Paywall »Wissenschaft für alle zugänglich machen zu können«, so Szyk.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa