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Die Zukunft von Corona

Von der Pandemie zur Endemie

Das SARS-Coronavirus-2 wird nicht mehr verschwinden, sondern aller Voraussicht nach endemisch werden. Was bedeutet das und wie kann die pandemische Phase überhaupt enden?
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 06.01.2022  09:00 Uhr

Was ist eine Endemie?

Wenn eine Erkrankung in einer bestimmten Population fortwährend gehäuft auftritt, spricht man von einer Endemie. Dies ist zum Beispiel bei der Grippe weltweit und bei Malaria in manchen Regionen der Fall. Ein endemisches Virus zirkuliert also dauerhaft in der Bevölkerung und kann Infektionen verursachen. Dabei hängt der endemische Status nicht von der Höhe der Infektionszahlen, sondern von der Kontinuität der Virusverbreitung in der Population ab, die auch Schwankungen unterworfen sein kann.

Wann dieser endemische Zustand erreicht wird, ist den Autoren zufolge noch nicht abzusehen. Dies hängt von verschiedenen Faktoren wie der Durchimpfungsrate weltweit und der Geschwindigkeit ab, mit der die Immun­antwort nachlässt. Es ist auch noch nicht klar, wie hoch die durch SARS-CoV-2 ausgelöste Krankheitslast sein wird, sobald die endemische Phase erreicht ist.

Wird Covid-19 zur Kinderkrankheit?

Während in der Pandemie quasi alle Infektionen Erstinfektionen sind und alle Altersgruppen in etwa gleich betreffen, ist der Anteil der Erstinfektionen in der endemischen Phase gering. Ein mögliches Szenario: Bei einer hohen Grundimmunisierung der Bevölkerung treten Erstinfektionen fast ausschließlich bei noch nicht immunisierten Personen, darunter vor allem Säuglinge und Kleinkinder, auf. Dann würde Covid-19 zu einer Kinderkrankheit.

Wenn die Verläufe wie bislang in dieser Altersgruppe mild ausfallen, werden die Erstinfektionen wenig zur Krankheitslast beitragen, schreiben die Autoren. Dann komme es vielmehr darauf an, wie schwer Reinfektionen bei Geimpften und Genesenen verlaufen. Dies hänge von der Geschwindigkeit ab, wie schnell der Schutz vor Infektionen und vor schweren Erkrankungen schwindet und wie stark die Verbreitung des Erregers in der Bevölkerung ist, erklären Antia und Halloran.

In einem optimistischen Szenario hält der Schutz vor schweren Erkrankungen länger an als der vor einer Infektion; dadurch verlaufen Reinfektionen mild und dienen dem Immunsystem quasi regelmäßig als Booster. So verhält es sich zum Beispiel bei den humanen Erkältungscoronaviren. In einem weniger optimistischen Szenario ist die SARS-CoV-2-Transmission so niedrig, dass der Schutz vor schwerer Erkrankung nachlässt, bevor eine Reinfektion das Immunsystem boostern konnte – dann können auch Reinfektionen schwer verlaufen. In diesem Fall müsste der Immunschutz eventuell regelmäßig mit einer Auffrischimpfung gestärkt werden.

Für eine »gutartige Endemie« sei es daher entscheidend, dass Erstinfektionen bei Kindern auch bei zukünftigen Varianten noch mild verlaufen und dass die Transmission des Virus ins­gesamt so hoch ist, dass regelmäßige Reinfektionen stattfinden. Real-World-Daten zur Wirksamkeit der Covid-19-Impfstoffe weisen bislang tatsächlich darauf hin, dass der Schutz vor Infek­tion rascher nachlässt als der vor schwerer Erkrankung.

Untersucht werden müsse auch, inwiefern sich die Immunität durch natürliche Infektion von der durch Impfung erzeugten unterscheidet und welche besser vor zukünftigen Infektionen schützt, schreiben die Autoren.

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